DJ UPDATE: Einmaleffekte belasten Ergebnis von GlaxoSmithKline
(NEU: Aussagen von CEO, Analystenmeinung, Kurs)
LONDON (Dow Jones)--Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat im vierten Quartal 2008 aufgrund von Sondereinflüssen einen Rückgang des Nettoergebnisses verzeichnet. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen aus London bei Vorlage der Zahlen am Donnerstag eine Beschleunigung des Restrukturierungsprogramms an. Vor diesem Hintergrund wollte CEO Andrew Witty keinen konkreten Ausblick mehr abgeben. Insgesamt äußerte er sich aber zuversichtlich über die erwartete Geschäftsentwicklung für 2009.
Der Nettogewinn nahm im Schlussquartal 2008 auf 982 Mio GBP von 1,06 Mrd GBP im Vorjahreszeitraum ab. Grund für den Ergebnisrückgang seien das Ablaufen wichtiger Patente in den USA und ein Bußgeld von 400 Mio GBP gewesen, teilte GlaxoSmithKline am Donnerstag mit. Analysten hatten im Vorfeld ein Nettoergebnis von 1,43 Mrd GBP erwartet.
Der Umsatz kletterte dank der Pfund-Schwäche auf Jahressicht indes um 16% auf 6,91 Mrd GBP. Die Konsensprognose für den Umsatz hatte auf durchschnittlich 6,54 Mrd GBP gelautet.
Das vergangene Jahr habe einen Wendepunkt für den Konzern markiert, erläuterte Witty. So seien bereits Restrukturierungen eingeleitet worden, die nun ausgeweitet werden sollen. Der Konzern wolle damit langfristig sein Risiko begrenzen und wieder wachsen. Bis 2011 würden nun rund 1,7 Mrd GBP an Einsparungen angepeilt. Bisher war ein Betrag von 0,7 Mrd GBP genannt worden.
An größeren Fusionen oder Zukäufen sei der Konzern nicht interessiert, führte CEO Witty während einer Telefonkonferenz aus. Vielmehr werde sich GlaxoSmithKline auf kleine oder mittlere Akquisitionen in Schwellenländern sowie im Bereich Consumer Healthcare konzentrieren. Am Generika-Bereich sei die Gesellschaft nicht interessiert.
Jeremy Batstone-Carr von Charles Stanley war enttäuscht, dass GlaxoSmithKline keinen konkreten Ausblick mehr gibt. Seine Empfehlung "Add" werde er nun möglicherweise überprüfen.
Manoj Ladwa von ETX Capital unterdessen nannte die Ergebnisse insgesamt "beeindruckend". Der Pharmaproduzent widersetze sich dem allgemeinen wirtschaftlichen Trend und sei weiterhin zuversichtlich für 2009.
Gegen 15,15 notierten GlaxoSmithKline, die in den vergangenen 12 Monaten um rund 6% gestiegen sind, mit 0,3% im Plus bei 1.272 Pence. Vor der Ergebnisvorlage lagen die Titel um 2,4% schwächer.
Webseite: http://www.gsk.com - Von Elena Berton, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/pal/bam/ncs Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de
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February 05, 2009 09:31 ET (14:31 GMT)
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