(Neu: Kommentare von WestLB und equinet.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bankentitel haben am Montag auch angesichts positiver Zahlen von Barclays ihre anfänglichen Verluste zumeist wettgemacht und deutlich ins Plus gedreht. Nur die Aktien der Postbank tendierten noch schwächer.
Gegen 10.30 Uhr setzten sich Deutsche Bank
Börsianer verwiesen auf die positiv aufgenommene Bilanz von
Barclays
Equinet-Analyst Philipp Häßler stufte indes die Deutsche Bank von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel von 25 auf 30 Euro. Die Zahlen zum Schlussquartal hätten zwar wegen der vor allem durch den Eigenhandel verursachten Verluste und in begrenztem Umfang wegen der Abschreibungen auf sogenannte "toxische" Vermögenswerte enttäuscht. "Aber wir glauben, dass wir im vierten Quartal das Schlimmste gesehen haben, da die Deutsche Bank ihren Eigenhandel fast komplett heruntergefahren hat." Mittelfristig sollte der deutsche Marktführer als ein Gewinner aus der aktuellen Krise hervorgehen und seinen Marktanteil auf Kosten von Wettbewerbern ausbauen können. Auch sollten die Zahlen zum ersten Quartal 2009 gut ausfallen.
Häßlers Kollege Thomas Nagel verwies zudem auf ein positives charttechnisches Bild für die Aktie nach den Kursverlusten seit Jahresbeginn. Lediglich ein Bruch der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie bei etwa 20,80 Euro würde dieses positive Szenario durchbrechen. Widerstände nach oben sieht Nagel bei 24,15 und 26,25 Euro.
Händler hatten zur anfänglichen Belastung auf die jüngsten Medienberichte zum Thema "Bad Bank" verwiesen. Klaus Stabel, Marktanalyst bei ICF Kursmakler AG, beruhigte aber etwas: "Das Sentiment scheint mittlerweile derart schlecht, dass selbst eine schwache Nachrichtenlage, wie sie heute morgen zu sehen ist, keine ausgeprägten Attacken nach unten am Markt hervorruft." Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" will die EU-Kommission für "Bad Banks" strenge Regeln: Vor dem Abladen sogenannter "toxischer" Wertpapiere beim Staat sollen die Banken diese in ihren eigenen Büchern massiv abschreiben. "Das sind schlechte Nachrichten für den Sektor", sagte ein Händler. Vor allem die Forderungen der EU würden das Eigenkapital der Institute belasten, so der Börsianer./gl/ag
ISIN DE0005140008 DE0008032004 DE0008001009
AXC0055 2009-02-09/10:51