DJ IPIC interessiert sich weder für Schaeffler noch für Conti
FRANKFURT (Dow Jones)--Die International Petroleum Investment Company (IPIC) hat einen Pressebericht dementiert, wonach der arabische Staatsfonds einen Einstieg bei der Schaefffler-Gruppe oder deren Tochter Continental AG erwägt. Managing Director Khadem Al Qubaisi sagte am Mittwoch, es gebe keinen Kontakt zu Schaeffler oder Continental.
Zudem gebe es von Seiten IPIC auch keine Absicht, den Dialog mit einem der beiden Unternehmen zu suchen. Nach eigenem Bekunden war Qubaisi "überrascht" von dem Medienbericht.
Am Montag hatte die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, IPIC liebäugele mit einem Einstieg bei Schaefffler oder Conti.
"IPIC prüft, entweder einen Anteil an Schaeffler oder einen Teil von Conti zu kaufen", sagte eine mit der Situation vertraute Person der "FTD". "Dabei würde es um mindestens 20% gehen, wahrscheinlich um mehr als 25%".
Nach "FTD"-Informationen versucht der Fonds aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den Automobilzulieferer über Berater und Banker zu kontaktieren. Es gehe bislang allerdings lediglich um die Anbahnung eines Kontakts. Ob es zu konkreten Verhandlungen komme, sei offen, schreibt die Wirtschaftszeitung weiter.
Am Wochenende hatte Schaeffler die Suche nach einem Investor für vorerst gescheitert erklärt. Aufgrund "des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und der belastenden öffentlichen Diskussion" sei es bislang "trotz einer aktiven Suche nicht gelungen, Investoren zu finden", teilten die Herzogenauracher am Sonntag mit. Der Wälzlagerhersteller rechnet jedoch damit, spätestens nach dem Ende der Wirtschaftsflaute Investoren zu finden.
Das fränkische Familienunternehmen hatte sich mitten in der Wirtschaftsflaute bei der Übernahme der drei Mal so großen Conti verhoben und steht nun mit rund 10 Mrd EUR in der Kreide. Conti selbst sitzt seit dem Kauf der einstigen Siemens VDO auf einem ebenso hohen Schuldenberg und ist nach dem Kurssturz der Aktie nur noch knapp ein Fünftel dessen wert, was Schaeffler bezahlt hat.
Schaeffler ist seit dem 8. Januar mit 49,9% Großaktionär des weltweit fünftgrößten Automobilzulieferers. Die Franken hatten zugesichert, ihren Anteil bis 2012 auf 49,99% zu begrenzen. Um die Vereinbarung nicht zu brechen, hatte der Wälzlagerhersteller knapp 40% der ihm im Rahmen des Übernahmeangebotes angedienten Aktien an die beiden Privatbanken Sal. Oppenheim und Metzler weitergereicht.
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February 11, 2009 04:37 ET (09:37 GMT)
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