Am deutschen Aktienmarkt dürfte es in der
neuen Woche weiter bergab gehen. Die bereits stark spürbare
Risikoaversion der Anleger könnte vor allem verstärkt werden durch
zahlreiche Bilanzen von Unternehmen aus DAX
"Die am meisten beachteten Aktienindizes testen derzeit ihre bisherigen Tiefstände. Eine finale Korrekturbewegung ist nicht auszuschließen", meint etwa Analyst Markus Reinwand von der Helaba und verweist auf den anhaltenden Strom negativer Nachrichten. Auch bei der LandesBank Berlin heißt es: "Insgesamt können wir für die heimischen Aktienmärkte weiterhin keine Entwarnung geben. Konjunktur, Finanzkrise, Unternehmensertragsrevisionen werden weiter belasten." Darauf deute unter anderem auch der rapide Ölpreisrückgang hin.
DEUTSCHE BÖRSE DÜRFTE 2008 VON FINANZKRISE PROFITIERT HABEN
Zu den großen DAX-Konzernen, die mit Zahlen erwartet werden,
zählen neben der Deutschen Börse
Zudem steht die außerordentliche Hauptversammlung des Bezahlfernsehsenders Premiere
IFO, US-DATEN UND BERNANKE-AUFTRITT VOR KONGRESS
An Konjunkturdaten stehen am Dienstag für Deutschland der ifo-Geschäftsklimaindex für Februar an, von dem Volkswirte eine ganz leichte Stimmungsaufhellung erwarten. Insgesamt sind es aber eher die US-Daten und der halbjährliche Auftritt des Notenbankchefs Ben Bernankes vor dem US-Kongress, die das Interesse auf sich ziehen dürften. Volkswirt Patrick Franke von der Helaba sieht denn auch die Aussagen des Fed-Chefs als einen Höhepunkt. "Im aktuellen Nullzins-Umfeld ist die Unsicherheit über die nächsten Schritte der Fed groß genug, so dass die Ausführungen Bernankes mit Spannung erwartet werden", meint er. Ansonsten verweist er als neue Impulsgeber für die Aktienmärkte unter anderem auf Auftragseingangs- und Wohnungsmarktdaten sowie auf neue Daten zum Verbrauchervertrauen./ck/gl/he
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX --- AXC0004 2009-02-22/10:05