Die Banken wollen vielen mittelständischen Unternehmen der Metallindustrie den Kredithahn nach Informationen des Branchenverbands WSM wieder aufdrehen. Die "Schockstarre" bei den Banken löse sich langsam, sagte der Präsident des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM), Ulrich Galladé, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Viele der rund 4.900 Mitgliedunternehmen des Verbands hätten sich im vergangenen Quartal darüber beklagt, dass die Finanzinstitute den Kredithahn zugedreht hätten.
Dabei seien die Metallverarbeiter auf Kreditlinien angewiesen, um etwa den Kauf von Stahl oder anderer Werkstoffe vorzufinanzieren. Der WSM hatte vor einigen Wochen an die Banken appelliert, ihre Zurückhaltung aufzugeben. Offenbar mit Erfolg. Man habe viele gute Rückmeldungen von den Banken erhalten, sie wollten die WSM- Mitglieder finanzieren, sagte WSM-Geschäftsführer Andreas Möhlenkamp. Nun müssten Taten folgen. Es zeichne sich ab, dass die Banken ihre Kunden nicht pleitegehen lassen wollten.
Die vom Verband vertretenen Firmen, zumeist Mittelständler in privater Hand, hätten im vierten Quartal einen Rückgang beim Auftragseingang von knapp einem Drittel und beim Umsatz von 14 Prozent verzeichnet. Rund die Hälfte seien Autozulieferer, die von der Krise besonders gebeutelt seien. Nach dem Einbruch sei die Talsohle erreicht, so WSM-Vertreter Möhlenkamp./uk/DP/he
AXC0042 2009-02-22/17:13