New York (BoerseGo.de) - Die Wall Street befand sich heute wieder in der Hand der Ängstlichen. Die Pessimisten finden immer neue Vorwände für Aktienverkäufe. Vergangene Woche rutschte die Wall Street noch wegen der angeblich bevorstehenden Verstaatlichung der Großbanken Citigroup und Bank of America. Jetzt hat die US-Regierung wieder beschwichtigt und begnügt sich bei der kriselnden Citigroup mit einer Minderheitsbeteiligung. Vergebens.
Kaum ist die Hysterie wegen angeblicher Banken-Verstaatlichung abgeflaut, ging es jetzt den Technologieaktien an den Kragen. Die hatten sich in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich gut geschlagen, waren also quasi fällig. Der Vorwand dafür war der notorische Rezessions-Pessimismus, trotz der zahllosen wirtschaftspolitischen Gegenmaßnahmen, die wie gewohnt ignoriert werden.
Naiver Glauben
Der Konjunktur- und damit Aktien-Pessimismus wird noch von den immer pessimistischer werdenden Banken geschürt. Die Broker rennen alle mit der ängstlichen Herde und schraubten heute wieder ihre Gewinnschätzungen und Kursziele für General Electric, Hewlett Packard, Apple, Google und andere Marktführer herunter. Das Herdenverhalten der Wall Street-Analysten schickte dadurch den gesamten Aktienmarkt wieder tief in den Süden. Die Wall Street ist eben naiv und schenkt den Prophezeiungen Banken vollen Glauben, obwohl die Institute nicht einmal ihr eigenes Geschäft beherrschen, das zeigen die bizarren Verluste, die die Banken wegen ihrer Fehleinschätzungen erleiden.
Das negative Klima regte natürlich wieder massive zusätzliche Leerverkäufe an, die die Kurs noch tiefer drückten, was wiederum neue Leerverkäufe anregte, die übliche sich selbst verstärkende Abwärtsspirale eben. Das dürfte wiederum die üblichen Zwangsverkäufe bei den ohnehin schon angeschlagenen Hedgefonds ausgelöst haben.
Die Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average verlor 3,41 Prozent auf 7.114 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 sank 3,47 Prozent auf 743 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index rutschte 3,71 Prozent auf 1.387 Punkte.
Dow Jones Average: Abnehmende Verstaatlichungs-Angst spielt keine Rolle
Tops:
Die abnehmende Angst vor einer Verstaatlichung beschwingte natürlich die vergangene Woche noch ausgebombten Bankpapiere, die einzigen Gewinner des Dow. Für den Rest war das keine Hilfe.
Der Top des Dow war die Citigroup mit plus 9,7 Prozent auf Dollar.
Bank of America plus 3,2 Prozent auf 3,91 Dollar.
Flops:
Der Rest des Dow
Der größte Verlierer war wieder einmal Alcoa, heute mit minus 7,6 Prozent auf 5,81 Dollar. die Rezessions-Angst stärkt die Furcht vor weiter fallenden Alu-Preisen. Vielleicht musste auch irgendein Hedgefonds verkaufen?
General Electric verlor 5,7 Prozent auf 8,85 Dollar. Der Mischkonzern wurde Opfer der Deutschen Bank. Trotz seiner Verluste wegen Fehlinvestitionen wird das Institut von der naiven Wall Street immer noch für glaubwürdig gehalten. Die Frankfurter mutmaßten, dass das Konglomerat seine Dividende kürzen muss, weil die Finanztochter GE Capital hoher Verluste auftürmt. Das Kursziel wurde daher von 17 Dollar auf 12 Dollar heruntergeschraubt.
Hewlett-Packard gab 6,3 Prozent auf 29,28 Dollar ab. Der Weltmarkführer bei PCs und Druckern wurde Opfer von Morgan Stanley. Die Bank prophezeite ein starken Rückgang der PC-Nachfrage im laufenden Jahr.
S&P 500: Wankelmütige Obama-Administration
Tops:
Ford sprang 8,9 Prozent auf 1,72 Dollar. Der Autokonzern traf einen Deal mit Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers), Dadurch werden seine kostspieligen Zahlungen für den Gesundheitsfonds seiner Belegschaft begrenzt.
Limited Brands kletterte 4,3 Prozent auf 8,18 Dollar. Der Spezialist für Damenwäsche (Victoria`s Secret) wurde bei der Citigroup von „Halten auf „Kaufen“ befördert mit Kursziel 10 Dollar.
Time Warner avancierte 2,7 Prozent auf 7,55 Dollar. Pali Research beförderte die Medienaktie von „Neutral“ auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 7 Dollar.
Die Airlines wurden wieder einmal vom billigeren Öl beflügelt: Continental stieg 6,8 Prozent auf 11,27 Dollar, US Airways kletterte 13,8 Prozent auf 3,55 Dollar, UAL gewann 19,6 Prozent auf 6,48 Dollar. Die UAL wurde bei Merrill Lynch (Bank of America) von „Neutral“ auf „Kaufen“ aufgewertet.
Flops:
UnitedHealth Group plumpste 14,9 Prozent auf 23,82 Dollar. Die Krankenkasse litt unter der wankelmütigen Obama-Administration, die jetzt weniger für ihre Gesundheitspolitik ausgeben wollen als vorher groß angekündigt.
Der Branchenkollege Humana brach deswegen gleich 24 Prozent auf 30,83 Dollar ein.
Nasdaq: Opfer der Broker
Apple verlor 4,7 Prozent auf 86,95 Dollar. Die Aktie fiel dem Broker Pacific Crest zum Opfer, der die Gewinnschätzungen für die Kalifornier kappte und das Kursziel von 150 Dollar auf 120 Dollar eindampfte.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, zeigte sich solidarisch und fiel 4,4 Prozent auf 37,42 Dollar.
Palm bröckelte 0,3 Prozent auf 7,55 Dollar. Der Stern des Smartphone-Pioniers geht schon seit Wochen auf. Das hat jetzt endlich auch die Deutsche Bank gemerkt. Heute stuften die Frankfurter das Papier von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch und verbesserten das Kursziel von 6 Dollar auf 10 Dollar.
Motorola gewann dagegen 0,6 Prozent auf 3,63 Dollar. Die Credit Suisse beförderte den abgeschlagenen Handy-Bauer von „Underperform“ auf „Neutral“. Das Kursziel beträgt 4,50 Dollar. Wegen der Kostenkürzunge hätten die Verluste den Boden erreicht, erklärten die Schweizer.
Garmin stieg 7,3 Prozent auf 16,28 Dollar. Der Navigationsgeräte-Hersteller meldete zwar einen Gewinnrückgang, erfreute aber durch steigende Auslieferungen und abnehmende Lagerbestände.
Chips waren ebenfalls wenig gefragt. Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, verlor 4,1 Prozent auf 189,11 Punkte.
Internet: Im Schatten der Ignoranz
Amazon.com verlor 3,4 Prozent auf 61,71 Dollar.
Der Rivale Ebay rutschte 5,3 Prozent auf 11,53 Dollar.
Blue Nile gewann dagegen 3,3 Prozent auf 21,91 Dollar. Die Citigroup beförderte den Online-Juwelier von „Halten“ auf „Kaufen“ und schraubte das Kursziel von 20 Dollar auf 30 Dollar hoch.
Netflix gab 3,3 Prozent auf 35,58 Dollar ab. Merrill Lynch (Bank of America) begann die Beobachtung mit „Underperform“ und Kursziel 32 Dollar.
Expedia avancierte 1,4 Prozent auf 7,85 Dollar. Merrill Lynch (Bank of America) wertete das Onlie-Reisebüro von „Neutral“ auf „Kaufen“ auf und hob das Kursziel von 10 Dollar auf 13 Dollar.
Google rutschte 4,7 Prozent auf 330,06 Dollar. Der König der Suchmaschinen wurde Opfer der Brokers Collins Stewart, der sein Kursziel von 450 Dollar auf 435 Dollar kappte, allerdings die Empfehlung bei „Kaufen“ beließ.
Yahoo verbilligte sich 1,4 Prozent auf 11,97 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, verlor 3,3 Prozent auf 131,76 Dollar.
Öl: Rezessionsängste drücken den Preis
Die Rezessionsängste halten die Ölspekulation weiter in Schach. Der April-Kontrakt für Crude verbilligte sich an der New York Mercantile Exchange um um 1,83 Dollar und schloss auf 38,20 Dollar.
Gold: Ausgereizt
Obwohl die Angst an der Wall Street weiter zunahm, ging das Angst-Barometer heute zurück. Der Gold-Kontrakt fiel heute an der New York Mercantile Exchange um 6,70 Dollar und schloss auf 995,50 Dollar.
Kaum ist die Hysterie wegen angeblicher Banken-Verstaatlichung abgeflaut, ging es jetzt den Technologieaktien an den Kragen. Die hatten sich in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich gut geschlagen, waren also quasi fällig. Der Vorwand dafür war der notorische Rezessions-Pessimismus, trotz der zahllosen wirtschaftspolitischen Gegenmaßnahmen, die wie gewohnt ignoriert werden.
Naiver Glauben
Der Konjunktur- und damit Aktien-Pessimismus wird noch von den immer pessimistischer werdenden Banken geschürt. Die Broker rennen alle mit der ängstlichen Herde und schraubten heute wieder ihre Gewinnschätzungen und Kursziele für General Electric, Hewlett Packard, Apple, Google und andere Marktführer herunter. Das Herdenverhalten der Wall Street-Analysten schickte dadurch den gesamten Aktienmarkt wieder tief in den Süden. Die Wall Street ist eben naiv und schenkt den Prophezeiungen Banken vollen Glauben, obwohl die Institute nicht einmal ihr eigenes Geschäft beherrschen, das zeigen die bizarren Verluste, die die Banken wegen ihrer Fehleinschätzungen erleiden.
Das negative Klima regte natürlich wieder massive zusätzliche Leerverkäufe an, die die Kurs noch tiefer drückten, was wiederum neue Leerverkäufe anregte, die übliche sich selbst verstärkende Abwärtsspirale eben. Das dürfte wiederum die üblichen Zwangsverkäufe bei den ohnehin schon angeschlagenen Hedgefonds ausgelöst haben.
Die Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average verlor 3,41 Prozent auf 7.114 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 sank 3,47 Prozent auf 743 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index rutschte 3,71 Prozent auf 1.387 Punkte.
Dow Jones Average: Abnehmende Verstaatlichungs-Angst spielt keine Rolle
Tops:
Die abnehmende Angst vor einer Verstaatlichung beschwingte natürlich die vergangene Woche noch ausgebombten Bankpapiere, die einzigen Gewinner des Dow. Für den Rest war das keine Hilfe.
Der Top des Dow war die Citigroup mit plus 9,7 Prozent auf Dollar.
Bank of America plus 3,2 Prozent auf 3,91 Dollar.
Flops:
Der Rest des Dow
Der größte Verlierer war wieder einmal Alcoa, heute mit minus 7,6 Prozent auf 5,81 Dollar. die Rezessions-Angst stärkt die Furcht vor weiter fallenden Alu-Preisen. Vielleicht musste auch irgendein Hedgefonds verkaufen?
General Electric verlor 5,7 Prozent auf 8,85 Dollar. Der Mischkonzern wurde Opfer der Deutschen Bank. Trotz seiner Verluste wegen Fehlinvestitionen wird das Institut von der naiven Wall Street immer noch für glaubwürdig gehalten. Die Frankfurter mutmaßten, dass das Konglomerat seine Dividende kürzen muss, weil die Finanztochter GE Capital hoher Verluste auftürmt. Das Kursziel wurde daher von 17 Dollar auf 12 Dollar heruntergeschraubt.
Hewlett-Packard gab 6,3 Prozent auf 29,28 Dollar ab. Der Weltmarkführer bei PCs und Druckern wurde Opfer von Morgan Stanley. Die Bank prophezeite ein starken Rückgang der PC-Nachfrage im laufenden Jahr.
S&P 500: Wankelmütige Obama-Administration
Tops:
Ford sprang 8,9 Prozent auf 1,72 Dollar. Der Autokonzern traf einen Deal mit Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers), Dadurch werden seine kostspieligen Zahlungen für den Gesundheitsfonds seiner Belegschaft begrenzt.
Limited Brands kletterte 4,3 Prozent auf 8,18 Dollar. Der Spezialist für Damenwäsche (Victoria`s Secret) wurde bei der Citigroup von „Halten auf „Kaufen“ befördert mit Kursziel 10 Dollar.
Time Warner avancierte 2,7 Prozent auf 7,55 Dollar. Pali Research beförderte die Medienaktie von „Neutral“ auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 7 Dollar.
Die Airlines wurden wieder einmal vom billigeren Öl beflügelt: Continental stieg 6,8 Prozent auf 11,27 Dollar, US Airways kletterte 13,8 Prozent auf 3,55 Dollar, UAL gewann 19,6 Prozent auf 6,48 Dollar. Die UAL wurde bei Merrill Lynch (Bank of America) von „Neutral“ auf „Kaufen“ aufgewertet.
Flops:
UnitedHealth Group plumpste 14,9 Prozent auf 23,82 Dollar. Die Krankenkasse litt unter der wankelmütigen Obama-Administration, die jetzt weniger für ihre Gesundheitspolitik ausgeben wollen als vorher groß angekündigt.
Der Branchenkollege Humana brach deswegen gleich 24 Prozent auf 30,83 Dollar ein.
Nasdaq: Opfer der Broker
Apple verlor 4,7 Prozent auf 86,95 Dollar. Die Aktie fiel dem Broker Pacific Crest zum Opfer, der die Gewinnschätzungen für die Kalifornier kappte und das Kursziel von 150 Dollar auf 120 Dollar eindampfte.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, zeigte sich solidarisch und fiel 4,4 Prozent auf 37,42 Dollar.
Palm bröckelte 0,3 Prozent auf 7,55 Dollar. Der Stern des Smartphone-Pioniers geht schon seit Wochen auf. Das hat jetzt endlich auch die Deutsche Bank gemerkt. Heute stuften die Frankfurter das Papier von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch und verbesserten das Kursziel von 6 Dollar auf 10 Dollar.
Motorola gewann dagegen 0,6 Prozent auf 3,63 Dollar. Die Credit Suisse beförderte den abgeschlagenen Handy-Bauer von „Underperform“ auf „Neutral“. Das Kursziel beträgt 4,50 Dollar. Wegen der Kostenkürzunge hätten die Verluste den Boden erreicht, erklärten die Schweizer.
Garmin stieg 7,3 Prozent auf 16,28 Dollar. Der Navigationsgeräte-Hersteller meldete zwar einen Gewinnrückgang, erfreute aber durch steigende Auslieferungen und abnehmende Lagerbestände.
Chips waren ebenfalls wenig gefragt. Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, verlor 4,1 Prozent auf 189,11 Punkte.
Internet: Im Schatten der Ignoranz
Amazon.com verlor 3,4 Prozent auf 61,71 Dollar.
Der Rivale Ebay rutschte 5,3 Prozent auf 11,53 Dollar.
Blue Nile gewann dagegen 3,3 Prozent auf 21,91 Dollar. Die Citigroup beförderte den Online-Juwelier von „Halten“ auf „Kaufen“ und schraubte das Kursziel von 20 Dollar auf 30 Dollar hoch.
Netflix gab 3,3 Prozent auf 35,58 Dollar ab. Merrill Lynch (Bank of America) begann die Beobachtung mit „Underperform“ und Kursziel 32 Dollar.
Expedia avancierte 1,4 Prozent auf 7,85 Dollar. Merrill Lynch (Bank of America) wertete das Onlie-Reisebüro von „Neutral“ auf „Kaufen“ auf und hob das Kursziel von 10 Dollar auf 13 Dollar.
Google rutschte 4,7 Prozent auf 330,06 Dollar. Der König der Suchmaschinen wurde Opfer der Brokers Collins Stewart, der sein Kursziel von 450 Dollar auf 435 Dollar kappte, allerdings die Empfehlung bei „Kaufen“ beließ.
Yahoo verbilligte sich 1,4 Prozent auf 11,97 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, verlor 3,3 Prozent auf 131,76 Dollar.
Öl: Rezessionsängste drücken den Preis
Die Rezessionsängste halten die Ölspekulation weiter in Schach. Der April-Kontrakt für Crude verbilligte sich an der New York Mercantile Exchange um um 1,83 Dollar und schloss auf 38,20 Dollar.
Gold: Ausgereizt
Obwohl die Angst an der Wall Street weiter zunahm, ging das Angst-Barometer heute zurück. Der Gold-Kontrakt fiel heute an der New York Mercantile Exchange um 6,70 Dollar und schloss auf 995,50 Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)