New York (BoerseGo.de) - Der von US-Präsident Barack Obama angekündigte Plan zur Heranziehung der beiden staatlich kontrollierten Hypothekenfinanzierer für die Refinanzierung von bis zu 5 Millionen Krediten dürfte auf rechtliche Probleme stoßen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Dabei gehe es um die Frage, ob die Regierung nicht ihre Befugnisse überschreitet. So dürfte sich der Vorschlag über Auflagen hinwegsetzen, wonach Hausbesitzer mindestens 20 Prozent des geschätzten Hauswerts entweder selber tragen müssen oder mit einer Absicherung über eine Hypothekenversicherung versehen werden müssen. Einem Abgeordneten zufolge bedarf die Umsetzung des Vorhabens einer Gesetzesänderung.
Gemäß dem Direktor der Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) James Lockhart, werden Änderungen des Regelwerks zur Herausnahme von Auflagen für Fannie Mae und Freddie Mac führen. Für die Immobilien seien daher keine neuen Schätzungen erforderlich. Die Strategie verhelfe den in Finanznöten befindlichen Hausbesitzern letztendlich zu erschwinglicheren Hypotheken.
Bislang ist Fannie Mae und Freddie Mac eine Übernahme von Neukrediten mit einem Kredit-Wert-Verhältnis von mehr als 80 Prozent untersagt. Die Aufsichtsbehörden seien damit beschäftigt, dass die Refinanzierungen als Modifizierungen mit Urkundencharakter versehen werden und nicht als Neukredite zur Deklaration gelangen. Der Unterschied bestehe darin, dass die Modifikation den ursprünglichen Kontrakt zum Inhalt hat, während eine Refinanzierung von Krediten eine neue Hypothek erfordert. Jene Kreditnehmer, die auf ihre laufenden Kredite keine Hypothekenversicherung abgeschlossen haben würden im Rahmen des Rettungsplans keine solche benötigen, heißt es weiter von Lockhart.