
DJ UBS-Verwaltungsratspräsident Kurer von US-Kunden verklagt
ZÜRICH (Dow Jones)--Nach der Einigung mit den US-Justizbehörden über die Herausgabe von Kundendaten droht der UBS AG jetzt auch Ungemach von den eigenen Kunden. Wie das schweizerische Magazin "Blick" am Dienstag auf seiner Webseite meldete, hat das Anwaltsbüro Rüd Winkler Partner im Auftrag von acht US-Kunden Klage gegen Peter Kurer, den Verwaltungsratspräsidenten der Bank, wegen Verletzung des Bankgeheimnisses eingereicht.
Weiter werden Kurer laut "Blick" die Straftatbestände "Wirtschaftlicher Nachrichtendienst" und "Verbotene Handlungen für einen fremden Staat" vorgeworfen. Beklagter ist außerdem Eugen Haltiner, der oberste Bankenaufseher der Schweiz. Laut Blick sieht der Artikel 47 des schweizerischen Bankengesetzes bei vorsätzlicher Verletzung des Bankgeheimnisses eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor.
Die UBS hatte in der vergangenen Woche den US-Behörden Daten von mehr als 250 Kunden ausgehändigt, die des Steuerbetrugs verdächtigt werden. Die Bank reagierte nun abweisend auf die Klagen. Diese entbehrten jeglicher Grundlage, erklärte die UBS. Man sei der Anordnung der Finanzmarktaufsicht Finma gefolgt und habe "Schutzmaßnahmen" ergriffen.
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February 24, 2009 08:39 ET (13:39 GMT)
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