Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung
steht der zukünftigen Expansion des Medizinkonzerns Fresenius
Unter den Tagesordnungspunkten 6 bis 9 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, die bis zum 9. Mai 2011 laufende Ermächtigung, das Grundkapital der Gesellschaft durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Inhaber-Stammaktien und/oder stimmrechtsloser Inhaber-Vorzugsaktien gegen Bareinlagen um insgesamt bis zu 12,8 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 7. Mai 2014 verlängern zu lassen (Genehmigtes Kapital I). Dies entspricht derzeit 7,94 Prozent des Grundkapitals von Fresenius SE. Zudem wird ein neues genehmigtes Kapital II in Höhe von 6,4 Millionen Euro beantragt.
ELSE KRÖNER-FRESENIUS-STIFTUNG WEITERHIN MEHRHEIT
"Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung befürwortet den Antrag, da er dem Unternehmen die notwendige Flexibilität gibt, um auch in Zukunft weiter profitabel wachsen zu können", sagte Dieter Schenk, einer der drei Testamentsvollstrecker der 1988 verstorbenen Fresenius-Inhaberin Else Kröner am Montag auf Anfrage von dpa-AFX. Selbst wenn das bedingte Kapital und die genehmigten Kapitalien voll ausgeschöpft würden, werde die Stiftung die Mehrheit halten, da sie beabsichtige, hierfür Maßnahmen zu ergreifen, wie beispielsweise die Teilnahme an Kaptalerhöhungen, sagte Schenk.
Die Stiftung hielt zuletzt rund 58 Prozent an der Fresenius SE,
die wiederum 36 Prozent an dem Dialysekonzern Fresenius Medical Care
ZUKÄUFE
Fresenius mit Sitz in Bad Homburg bei Frankfurt hat seit 2005 drei milliardenschwere Zukäufe getätigt, die unter anderem durch die Ausgabe neuer Aktien finanziert wurden: 2005 erwarb der Konzern den deutschen Klinikbetreiber Helios für 1,5 Milliarden Euro. Im darauf folgenden Jahr schloss die Dialysetochter FMC die Übernahme des US-Konkurrenten Renal Care Group für 3,5 Milliarden Dollar ab. Im Sommer 2008 folgte die Übernahme des US-Pharmaunternehmens APP Pharmaceuticals. APP stellt intravenös zu verabreichende Medikamente her. Der Kaufpreis belief sich inklusive Schulden und Sonderzahlungen auf bis zu 5,6 Milliarden US-Dollar.
2008 wies Fresenius Erlöse von 12,3 Milliarden Euro und einen
bereinigten Überschuss von 450 Millionen Euro aus. Fresenius ist mit
dem Dialysespezialisten Fresenius Medical Care Weltmarktführer im
Geschäft mit Dialyse-Produkten und -Dienstleistungen, während die
Krankenhaussparte Helios neben Asklepios und RHÖN-KLINIKUM
ISIN DE0005785604
AXC0168 2009-03-23/18:03