Elektroautos sind nach Expertenmeinung kein Allheilmittel bei der Suche nach alternativen und klimafreundlichen Antrieben. Elektromobilität sei wichtig und innerhalb eines bestimmten Radius auch sinnvoll, sagte der Leiter der Abteilung Umweltplanung beim Umweltbundesamt (UBA/Dessau), Harry Lehmann, am Samstag auf der Leipziger Automobilmesse AMI. Er warnte vor Euphorie. "Die Diskussion kocht in regelmäßigen Abständen wieder hoch." Die Frage sei, wie weit reichen die Ressourcen, die für die Batterien gebraucht werden. Mit Elektroautos sei zudem das Problem, den Verbrauch an Primärenergie zu verringern, nicht gelöst. Man könne nicht einfach sagen: "Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose."
Nach Angaben des UBA werden heute 60 Prozent der Wege in Deutschland mit dem Auto zurückgelegt. Knapp die Hälfte aller Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, gut jede vierte ist kürzer als drei Kilometer. Würde die Hälfte der Wege unter fünf Kilometer statt mit dem Auto per Fahrrad oder zu Fuß erledigt, könnten im Jahr 2020 fast sechs Millionen Tonnen CO2 eingespart werden./gk/DP/he
AXC0024 2009-03-29/15:29