New York (BoerseGo.de) - Die Präsidentin der Federal Reserve Bank San Francisco, Janet Yellen, sieht in der Hinnahme des Zusammenbruchs von Lehman Brothers einen Fehler. Der Konzern sei für eine Pleite zu groß gewesen. Dessen Bankrott habe das Ausmaß der Finanzkrise vergrößert. Der Einfluss durch die Lehman-Pleite sei desaströs gewesen. Sie lehne die damalige Argumentation der Fed-Vertreter ab, wonach eine Rettung von Lehman Investoren zum Engagement in übermäßige Risiken animieren würde. Lehman sei ein systemwichtiges Institut gewesen.
Lehman Brothers musste am 15. September 2008 Insolvenz anmelden. In der Woche vor dem Bankrott scheiterten Verhandlungen über einen Käufer für das Institut. Die Notenbank und das Finanzministerium lehnten eine Stützung des Konzerns mittels Notkredite ab. In den Tagen nach der Lehman-Pleite waren die Kreditmärkte praktisch völlig eingefroren.
Zur Konjunktur äußerte Yellen im Rahmen einer Rede in New York die Ansicht, dass trotz der jüngsten Anzeichen in Richtung einer Besserung noch keine Möglichkeit besteht vorherzusagen, wie schwer die Rezession letztendlich ausfallen wird.