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UPDATE: Praktiker weitet Verluste im 1Q aus - Erholung im April

DJ UPDATE: Praktiker weitet Verluste im 1Q aus - Erholung im April

(NEU: Details, Hintergrund, Händlereinschätzung, Aktienkurs)

Von Natali Schwab

DOW JONES NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Praktiker Bau und Heimwerkermärkte Holding AG hat ihre Verluste im ersten Quartal ausgeweitet. In den ohnehin traditionell schwächeren ersten drei Monaten des Jahres stieg der Fehlbetrag auf 36,8 (Vorjahr: minus 23,5) Mio EUR, wie der Handelskonzern am Mittwoch mitteilte. Fehlende Kauflust infolge der lang anhaltenden kalten Witterung sowie eine mit Blick auf die Wirtschaftskrise allgemein schwächere Konsumlaune seien der Grund. Die Zahlen fielen schlechter aus als von Analysten erwartet.

In das zweite Quartal sei Praktiker hingegen gut gestartet. Das Deutschland-Geschäft liege bisher im April über dem Vorjahresstand und habe die Umsatzverluste der ersten drei Monate schon zu einem großen Teil kompensieren können.

Dementsprechend habe inzwischen der Umfang der Kurzarbeit, die im März in einem Drittel des deutschen Praktiker-Filialnetzes eingeführt wurde, deutlich reduziert werden können. "Derzeit sind noch 32 Märkte in Kurzarbeit, rund 50 weniger als im Vormonat", sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Werner. Das spreche nicht nur für die Flexibilität dieses arbeitsmarktpolitischen Instruments. "Es deutet auch auf eine gewisse Entspannung der Lage hin". Nun gelte es, zu beobachten, wie nachhaltig dieser von der Witterung begünstigte Trend wirke.

Für das Gesamtjahr zeigte sich Praktiker weiterhin vorsichtig und blieb bei seiner bisherigen Einschätzung. "Wir wissen zwar, dass das Deutschland-Geschäft im April gut läuft. Wir wissen aber auch, dass die konjunkturelle Situation unverändert angespannt ist", erklärte Werner. Zudem sei die Lage im Ausland sehr "ambivalent".

"Keiner kann heute sagen, wann sich die strukturell schwer angeschlagenen Volkswirtschaften in unseren osteuropäischen Märkten erholen werden". Angesichts der nicht abschätzbaren konjunkturellen Entwicklung im In- und Ausland bekräftigte Werner die Aussage, dass der Praktiker-Konzern auch bei einem rückläufigen Umsatz "ein angemessenes, positives" EBITA erzielen werde.

Neben der Konsumschwäche stellen für Praktiker, die stark in Osteuropa engagiert ist, die erheblich schwankenden Wechselkurse ein Problem dar. Diese sorgten bereits 2008 für deutliche Einbußen bei Umsatz und Ergebnis. Auch im ersten Quartal machte sich dies deutlich bemerkbar. Der Umsatz sank im Konzern um 8% auf 795,6 (865,1) Mio EUR.

Wegen des Wechselkursverfalls in vielen osteuropäischen Ländern gab das Auslandsgeschäft um 13,6% nach. Bereinigt um Währungseffekte hätte das Minus 3,6% betragen. Das EBITA sank auf minus 10,0 (plus 1,3) Mio EUR. Währungsbereinigt wäre dieser Wert um 1,4 Mio EUR besser ausgefallen.

In Deutschland waren die Erlöse um 5,9% rückläufig. Hier machte sich das fehlenden Ostergeschäft bemerkbar, das dieses Jahr erst auf den April fiel. Die Marke Praktiker musste im ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 5,6% auf Mio EUR hinnehmen. Etwas schlechter entwickelte sich Max Bahr, deren Erlöse um 6,9% sanken.

"Wir haben bei Max Bahr stärker auf die Marge geachtet", so Werner. Bei der Marke Praktiker sei der Konzern dagegen den preissensiblen Kunden weitestgehend entgegengekommen. Es habe sich gezeigt, dass es gelungen sei, die Marke Praktiker "so zu positionieren, dass sie gerade in Krisenzeiten eine besondere Anziehungskraft auf Kundengruppen ausübt, die beim Einkauf sparen wollen oder müssen".

Die Marke Praktiker war auch der Hauptgrund für eine Ausweitung des operativen Verlustes in Deutschland auf 39,2 (22,1) Mio EUR. Auf Praktiker entfiel ein Minus von 36 Mio EUR, auf Max Bahr lediglich minus 1,5 Mio EUR.

Vorstandsvorsitzender Werner nannte das Quartalsergebnis "nicht zufrieden stellend". Der Rückgang bei Umsatz und Ergebnis sei aber auch "nicht überraschend, vergleicht man das Marktumfeld von heute mit dem im Frühjahr 2008, als noch keiner ahnte, in welch atemberaubendem Tempo die damalige Finanzkrise auf inzwischen alle Bereiche der Realwirtschaft übergreifen sollte".

Es sei deshalb richtig gewesen, frühzeitig den Fokus auf Ergebnis- und Liquiditätssicherung zu richten und so die Krisenresistenz des Konzerns "nachhaltig zu erhöhen". "Diesen Kurs werden wir strikt weiter verfolgen. Begrenzung der Kosten und Flexibilisierung der Ausgaben sind das Gebot nicht nur der Stunde, sondern des gesamten Jahres", betonte Werner.

Praktiker hat bereits im vergangenen Jahr mit einem Sparprogramm reagiert und dabei einen für den Handel ungewöhnlichen Weg beschritten: Neben allgemeinen Kostensenkungen, Kürzung der Dividende und Einstellungsstopp hat das Unternehmen in einer Reihe von Märkten Kurzarbeit eingeführt.

Die Aktie verlor zu Handelsbeginn 0,5% auf 4,18 EUR. Händler bemängelten, die Zahlen seien noch schlechter als erwartet ausgefallen. Die Aussagen zum bislang guten Verlauf im April könnten dies nicht ausgleichen.

Webseite: http://www.praktiker.com 
 
   - Von Natali Schwab, Dow Jones Newswires; +49 (0)69-29725 119, 
   consumer.de@dowjones.com 
 
   DJG/nas/brb 

(END) Dow Jones Newswires

April 22, 2009 03:06 ET (07:06 GMT)

Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.

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