
DJ UPDATE: Audi zu Jahresbeginn mit Umsatz- und Gewinneinbruch
(NEU: Mit Strotbek, mehr Details) Von Katharina Becker DOW JONES NEWSWIRES
INGOLSTADT (Dow Jones)--Die schwachen Neuwagenverkäufe haben der Volkswagen-Tochter Audi AG zu Jahresbeginn die Bilanz verdorben. Der operative Gewinn des Ingolstädter Automobilherstellers sank im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29% auf 363 Mio EUR, wie Audi am Montag mitteilte. Ungeachtet der anhaltenden Wirtschaftsflaute will die Ertragsperle des Volkswagen-Konzerns, der im ersten Jahresviertel insgesamt ein operatives Ergebnis von 312 Mio EUR erwirtschaftet hatte, auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen schreiben.
Nachdem die Marke mit den vier Ringen von Januar bis März mit 210.027 Modellen 16% weniger Neuwagen an die Kundschaft gebracht hatte als im selben Zeitraum des Vorjahres, schrumpfte der Umsatz um 19% auf 6,7 Mrd EUR. Hier hätten auch Währungseffekte negativ zu Buche geschlagen, erklärte Audi.
Nach dem starken Einbruch der Weltwirtschaft Ende 2008 habe sich die Lage zu Jahresbeginn 2009 weiter dramatisch verschlechtert, erklärte Audi. Die Nachfrage nach Neuwagen habe sich dabei nicht nur in den westlichen Industrieländern deutlich abgeschwächt, sondern auch in den einstigen Boomregionen in Zentral- und Osteuropa sowie in Asien.
Angesichts der Flaute bei den Neuwagenkäufen rechnet Audi im laufenden Jahr mit einem vorläufigen Ende der dreizehn Jahre währenden Rekordserie. Die Ingolstädter gehen von einem Absatzschwund von 10% sowie einem Rückgang der Einnahmen aus und wollen damit auch dank der neuen Modelle wie dem kleinen Geländewagen Q5 und dem A5 Cabriolet besser durch die Krise steuern als die Konkurrenz. "Das erste Quartal (...) bildet eine solide Basis dafür, dass wir unser Ziel, 2009 ein signifikant positives Ergebnis einzufahren, auch schaffen können", erklärte Finanzvorstand Axel Strotbek.
Bis 2015 will die Marke mit den vier Ringen jährlich 1,5 Mio Wagen verkaufen und hofft, damit die Wettbewerber BMW und Mercedes-Benz zu überholen. Von Januar bis März des laufenden Jahres hatte der Münchener Wettbewerber mit 233.498 verkauften Fahrzeugen seiner Kernmarke BMW und die Stuttgarter mit 216.000 Wagen mit dem Stern trotz deutlicher Verkaufseinbrüche die Nase noch knapp vorn. In Europa will Audi der Konkurrenz bereits im kommenden Jahr die Rücklichter zeigen.
Webseite: http://www.audi.de -Von Katharina Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 112, katharina.becker@dowjones.com DJG/kat/brb Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de
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April 27, 2009 05:15 ET (09:15 GMT)
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