DJ EU verschiebt Prüfung Lufthansa/SN Holding um 15 Tage
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission hat die Prüfung einer angestrebten Beteiligung der Lufthansa AG an der SN Holding SA verschoben. Die Frist verlängere sich um 15 Tage, teilte die Brüssler Behörde am Dienstag mit.
Die SN Holding SA ist die Muttergesellschaft der SN Brussels Airlines.
Die Verlängerung sei notwendig, um von beiden Unternehmen unterbreitete "Zugeständnisse" zu prüfen, erklärte eine Sprecher der EU-Kommission, ohne nähere Details bekanntzugeben. Bei Übernahmen von Fluggesellschaften handelt es sich bei solchen Zugeständnissen in der Regel um die Aufgabe von Lande-Slots an Flughäfen.
Die Frist der Europäischen Kommission, dem Deal Lufthansa/SN Holding zuzustimmen oder zu blockieren, endet somit nun am 1. Juli.
Gemäß den bisherigen Vereinbarungen des Deals, will die Lufthansa 65 Mio EUR für einen Anteil von 45% an der SN Holding SA bezahlen. Lufthansa erhält zudem die Option, die restlichen Anteile im Jahr 2011 zu erwerben.
Lufthansa-Personalvorstand Stefan Lauer sagte am Dienstag zu Dow Jones Newswires, die Bedenken der EU bezögen sich auf bestimmte Strecken zwischen Deutschland und Belgien. Für diese Strecken, die sowohl Lufthansa als auch Brussels Airlines bedienen würden, habe Lufthansa der Kommission einige Vorschläge unterbreitet. Details zu den Vorschlägen nannte er aber nicht. Die Airlines und Brüssel würden sich aber über diese Strecken schon länger in einem konstruktiven Dialog befinden. Lauer wird den weiteren Angaben zufolge in den nächsten Tagen in Brüssel sein, um über diese Vorschläge zu beraten. Er rechnet damit, dass sich die Kommission und die Luftfahrtgesellschaften zügig einigen. "Ich gehe davon aus, dass wir die Gespräche schnell zu einem guten Abschluss bringen", sagte Lauer. Sein Ziel sei es, bereits vor dem 10. Mai zu einem positiven Ergebnis zu kommen.
Sowohl die Kommission als auch die Airlines würden wissen, dass die Zeit dränge und die beteiligten Airlines eine Entscheidung benötigen würden. Dieser zeitliche Druck bestehe auch bei der geplanten Übernahme der Austrian Airlines durch Lufthansa, sagte Lauer. Hier sei die Situation nicht brisanter, da der österreichische Carrier sich in einer "schwierigen" finanziellen Situation befinde.
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April 28, 2009 06:22 ET (10:22 GMT)
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