DJ UPDATE: Lufthansa setzt auf den Ausbau der Allianzen
(NEU: Aussagen des Vorstands, Details) Von Kirsten Bienk DOW JONES NEWSWIRES
HAMBURG (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa AG will durch den Ausbau ihrer Partnerschaften gestärkt aus der weltweiten Krise hervorgehen und treibt deswegen ihre geplanten Übernahmen weiter voran. Anfang Mai will die Unternehmensleitung die Unterlagen zur geplanten Übernahme der österreichischen Airline AUA bei der EU-Kommission einreichen. Ab Mitte Mai rechnet das Management zudem mit einer Entscheidung der Wettbewerbskommission zur geplanten Aufstockung der Anteile an der britischen BMI.
Die breitere Aufstellung soll Deutschlands größte Airline krisenfester und weniger anfällig gegen konjunkturelle Nachfrageeinbrüche machen. "Unser Kerngeschäft entwickeln wir über den Ausbau unseres Airlineverbundes und die Stärkung unserer Allianzen und Partnerschaften weiter, um aus dem aktuellen Umfeld gestärkt hervorzugehen", sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow am Donnerstag bei der Vorlage des Erstquartalsberichts. Bereits am Vorabend hatte Lufthansa die Eckdaten für das erste Vierteljahr genannt.
In den traditionell schwachen ersten drei Monaten zeigten sich bei Lufthansa die Auswirkungen der anhaltenden Nachfrageschwäche nach Passagier- und Frachtflügen deutlich. Das operative Ergebnis rutschte auf minus 44 Mio EUR nach plus 172 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz reduzierte sich um 10,3% auf 5,015 Mrd EUR.
Die aktuelle Krise belastet unser Ergebnis," sagte Gemkow. Er bezeichnete das Fundament der Airline aber als "solide" und verwies auf die "richtigen" Instrumente zum Gegensteuern. Jetzt zeige sich, wer gut vorbereitet sei und wirksam auf die schwierigen Rahmenbedingungen reagieren könnte.
Anzeichen für eine Verbesserung der Nachfrage sieht das Management aktuell aber nicht. Es richtet sich auf ein anhaltend schwieriges Geschäftsjahr ein und geht weiterhin von einem Rückgang des Umsatzes und einer "signifikanten" Reduzierung des operativen Ergebnisses aus. Allerdings soll das operative Ergebnis noch "deutlich" positiv ausfallen.
Die Kapazitäten im Geschäftsfeld Passage und Logistik hat Lufthansa weiter gekürzt. Bei der Frachttochter gibt es in Deutschland bereits Kurzarbeit. Für den Bereich Passage wird dieser Schritt noch erwogen.
Webseite: http://www.lufthansa-financials.com -Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com DJG/kib/roa
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April 30, 2009 03:49 ET (07:49 GMT)
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