
Der angeschlagene
Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck
Heidelberger Druck gehört zu den Unternehmen, die am stärksten von der Wirtschaftsflaute getroffen wurden. Schon vor mehr als einem Jahr gingen die Bestellungen zurück, weil bei den Druckern die Werbeaufträge ausblieben und die Banken keine Kredite mehr für neue Maschinen gaben. Das mündete schließlich in einem dramatischen Umsatzeinbruch und anhaltenden Verlusten. Nun müssen 5.000 der einst 20.000 Mitarbeiter gehen.
Zumindest der Aktienkurs hat sich von seinen Tiefständen etwas erholt und legte am Donnerstag um weitere 4,22 Prozent auf 6,18 Euro zu. Konzernchef Bernhard Schreier war zuerst vor einschneidenden Maßnahmen zurückgeschreckt und musste dann gleich zweimal sein Sparprogramm ausweiten. 400 Millionen Euro will er nun pro Jahr durch geringere Personal- und Sachkosten einsparen. Dennoch benötigt das Unternehmen frisches Geld von Außen, um die Krise zu überstehen. Alleine für den Stellenabbau rechnen die Heidelberger mit Ausgaben von knapp 180 Millionen Euro.
AUCH WADAN WERFT ERHÄLT HILFE
Auch die Wadan Werft kommt in den Genuss eines KfW-Kredits
beziehungsweise einer Bürgschaft im Rahmen des "Wirtschaftsfonds
Deutschland". Weil der Welthandel eingebrochen ist, bestellten die
Reedereien keine neuen Schiffe mehr. Der Haushaltsausschuss muss
allerdings in beiden Fällen noch zustimmen. Ohne nähere Begründung
abgelehnt wurde der Antrag des Autozulieferers Aksys. Über
Staatshilfen für den angeschlagenen Handels- und Touristikkonzern
Arcandor
Der "Wirtschaftsfonds Deutschland" gehört zum Konjunkturprogramm der Bundesregierung und ist 115 Milliarden Euro schwer. Mit dem Geld sollen Unternehmen unterstützt werden, die durch die Wirtschafts- und Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten sind. Bei höheren Summen oder Fällen von grundsätzlicher Bedeutung entscheidet der sogenannte "Lenkungsausschuss Unternehmensfinanzierung " über den Antrag, der Haushaltsausschuss muss dann die Mittel freigeben./das/fn
ISIN DE0007314007
AXC0032 2009-05-21/10:28