Die Titel von Arcandor
Börsianer begründeten das satte Plus bei den Arcandor-Aktien mit dem anhaltenden Optimismus des Unternehmenschefs. Eick rechnet fest damit, staatliche Bürgschaften für seinen Konzern zu bekommen. Im ARD-Morgenmagazin sagte er, es habe eine "sehr gute erste Sitzung im Bürgschaftsausschuss" gegeben. "Wir werden diese Gespräche nächste Woche fortsetzen, und dann hoffe ich, dass wir letztlich auch diese Bürgschaftsunterstützung bekommen." Der Handels- und Touristikkonzern sei wegen der Wirtschaftskrise "unverschuldet in diese Notlage hineingekommen", betonte Eick. Über die Beratungen im Bürgschaftsausschuss der Regierung am Vortag wurden indes keine näheren Angaben gemacht.
Auch Analyst Sebastian Frericks vom Bankhaus Metzler zeigte sich relativ zuversichtlich. Die Aussichten auf Staatshilfe seien zuletzt eher gestiegen als gesunken. So hätten sich zuletzt einige SPD-Politiker dafür ausgesprochen, eine Unterstützung für Arcandor nicht generell abzulehnen. Wenn Opel geholfen werde, dürfe man auch Hilfen für die Karstadt-Mutter nicht kategorisch ausschließen - so laute derzeit der Tenor dieser Politiker, meinte Frericks.
Analyst Heino Ruland von Ruland Research verwies auf die exzellenten Kontakte von Arcandor-Chef Eick in die Politik. Diese könnten im Wahljahr besonders hilfreich sein. Dennoch bezweifelt Ruland noch, dass die Staatshilfe tatsächlich gewährt wird. Seiner Meinung nach dürfte der Konzern nicht die Kriterien erfüllen, die der milliardenschwere Rettungsfonds für notleidende Unternehmen als Voraussetzung für eine Unterstützung ansetzt./la/gl
ISIN DE0006275001
AXC0078 2009-05-29/10:44