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100 Prozent Gewinnwachstum trotz Krise - Interview mit Hero Eden von Shanghai Fairtrade

DJ 100 Prozent Gewinnwachstum trotz Krise - Interview mit Hero Eden von Shanghai Fairtrade

Hero Eden ist der Gründer der Shanghai Fairtrade AG, und führt dort seit 10 
Jahren das operative Geschäft. Im Interview mit EMFIS erklärt der gebürtige 
Hamburger, wie es Shanghai Fairtrade gelang, der Wirtschaftskrise zu 
trotzen, wie man in China Erfolg haben kann, und woher das Wachstum der 
nächsten Jahre kommen soll. 
 
EMFIS:  Herr Eden, trotz Wirtschaftskrise und der Krise im internationalen 
Warenverkehr hat die Shanghai Fairtrade AG ihren Gewinn 2008 noch einmal 
verdoppelt. Dabei ist die Gesellschaft ein astreines Handelsunternehmen, das 
Güter von Europa nach China und umgekehrt liefert. Haben Sie die Krise nicht 
gespürt? 
 
Eden: Doch natürlich. Wir sind ja hauptsächlich in der 
Investitionsgüter-Branche tätig, und da sind auch viele chinesische 
Unternehmen zurückhaltender geworden. Andererseits gab es etliche Sektoren, 
wo die Nachfrage weiter sehr rege war. Beispielsweise haben wir immer noch 
sehr viele Anfragen für unsere Wärmekammern aus der 
pharmazeutisch-chemischen Industrie erhalten. Darunter waren auch einige 
chinesische Tochtergesellschaften von deutschen Chemiekonzernen. Auch unsere 
Laser- und Etikettiergeräte sind in China noch stark gefragt. Umgekehrt 
hatten wir weiter gute Umsätze mit chinesischen Halbfabrikaten, die wir nach 
Europa geliefert haben. Auch aus dem Schiffsbau kamen wieder viele 
Bestellungen. Teilweise waren das auch Folgeaufträge, oder wir haben 
bestehende Projekte weitergeführt und ausgebaut. 
 
EMFIS:  Also ist Ihr Geschäft relativ krisensicher? 
 
Eden: Nein, man soll hier nicht blauäugig sein.  Wären wir beispielsweise 
nur auf die chinesische Spielwaren-Industrie fixiert, oder auf die 
Autobranche, dann wäre unser Geschäft eingebrochen. Wenn wir uns nur auf 
eine Branche oder nur auf bestimmte Produkte konzentrieren würden, hätten 
wir jetzt Probleme. Aber wir sind beweglich. Wenn ein Markt einbrechen 
sollte, haben wir woanders neue Möglichkeiten. Wir sind jetzt schon seit 10 
Jahren in China, und wir bekommen jetzt viel besser mit, wo noch investiert 
wird. Zum Beispiels haben auch die Regierung und die Kommunen zur Zeit viele 
neue und interessante Projekte in der Pipeline. 
 
EMFIS:  Aber man kann ja als kleines Unternehmen nicht in allen Märkten und 
Branchen präsent und erfolgreich sein. 
 
Eden: Man kann mehr als man denkt. Vieles liegt natürlich an unserem 
Mitarbeiterstab vor Ort in Shanghai, der sehr flexibel ist. Da werden 
ununterbrochen Projekte und Anfragen geprüft, auch auf ihre Umsetzbarkeit. 
Dabei gibt es hunderte von Dingen, die nicht funktionieren. Sie glauben gar 
nicht, was da alles durchs Raster fällt. 
 
EMFIS:  Haben Sie in letzter Zeit auch neue Projekte auftun können? 
 
Eden: Sehr große Hoffnungen setzen wir in den Pharma- und Gesundheitssektor. 
Wir haben ja schon gemeldet, dass wir eine Vertriebsvereinbarung mit dem 
chinesischen Sanddorn-Produzenten General Health abgeschlossen haben. Das 
Unternehmen erntet pro Jahr 15.000 Tonnen hochwertigen und ökologisch 
unbelasteten Sanddorn. Dieser wird auf verschiedenste Weise verarbeitet und 
als Extrakt, Granulat oder auch in Form von Pillen und Säften verkauft. 
Sanddorn ist ein wichtiger Vitaminspender und wird auch in Europa immer mehr 
zum Trendprodukt. Wir haben für General Health den europaweiten Vertrieb 
übernommen und sehen hier ein hohes Absatzpotential. Für die europäischen 
Hersteller ist es momentan schwierig, überhaupt an Sanddorn zu kommen, und 
schon gar nicht in diesen Mengen und in dieser Qualität. 
 
EMFIS:  Eine weitere Premiere für Ihr Unternehmen ist der Export von 
Medikamenten nach China. Wie wollen sie diesen Markt anpacken? 
 
Eden: China hat die Einfuhrbestimmungen für ausländische Pharmaprodukte 
deutlich gelockert. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten; der Markt ist 
riesig. Außerdem leiden mit zunehmendem Wohlstand auch immer mehr Chinesen 
an typisch westlichen Wohlstandskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck. 
Dies sind ernstzunehmende Erkrankungen. China kann es sich auf Dauer nicht 
leisten, hier auf die Segnungen der westlichen Medizin zu verzichten. Aber 
nur die ganz großen ausländischen Pharmakonzerne haben sich bisher den 
Marktauftritt in China leisten können. Die Hürden und Marktbesonderheiten 
sind immer noch hoch. Dabei gibt es gerade unter den deutschen 
Pharmaherstellern viele mittelständische Unternehmen, die hervorragende 
Produkte herstellen, und damit in China viel Erfolg haben könnten. Diesen 
Unternehmen ebnen wir den Weg. In einer ersten Kooperation haben wir ein 
Vertriebsabkommen mit 4000 Apotheken im Großraum Shanghai abgeschlossen. 
Dabei soll es aber natürlich nicht bleiben. 
 
EMFIS:  Sie haben sich ja auch schon für das laufende Jahr sehr 
zuversichtlich geäußert. Wird das Geschäft mit Sanddorn und Medikamenten zu 
der neuerlichen Umsatzverdoppelung beitragen, die Sie prognostiziert haben? 
 
Eden: Der Aufbau dieses Geschäfts und der Strukturen und Vertriebskanäle ist 
etwas langwieriger. Dafür werden wir dann im Sanddorn- und  Pharmabereich 
einen kontinuierlichen Ergebnisstrom haben, ähnlich wie bei den von uns 
vermittelten Kooperationen zur Auftragsfertigung. Gleichzeitig gehen wir 
davon aus, dass die Rohmargen in unserem Gesundheitsbereich höher sein 
werden als beim Verkauf von Maschinen. In diesem neuen Geschäft sehen wir 
große Wachstumsperspektiven. Der Umsatz im  ,,Brot- und Buttergeschäft" 
dagegen, also im klassischen Handel mit Maschinen und Anlagen, wird dieses 
Jahr vielleicht noch um 10 Prozent steigen. 
 
EMFIS: Was muss ein Unternehmen grundsätzlich mitbringen, um in China Erfolg 
zu haben und ins Geschäft zu kommen? 
 
Eden: Die chinesische Mentalität ist eine ganz andere - das darf man nie 
unterschätzen. Die Geschäftsleute dort sind viel vorsichtiger; sie kommen 
auch bei weitem nicht so schnell zur Sache wie hierzulande. Sie müssen dort 
Ihr Netzwerk pflegen, sie müssen Freundschaften pflegen, Sie brauchen in 
fast allen Fällen Fürsprecher. Auch uns war das anfänglich nicht genügend 
bewusst. Wir haben viele Fehler gemacht, wir haben eine Menge Lehrgeld 
bezahlt. In Chinas Geschäftswelt können Sie nur durch Kontinuität bestehen. 
Viele europäische Unternehmen, die hier nur den schnellen Erfolg gesucht 
haben, sind auf der Strecke geblieben. 
 
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag ,,Shanghai Fairtrade - Weitere 
Gewinnverdoppelung in Sicht" auf www.emfis.de . 
 

(END) Dow Jones Newswires

June 04, 2009 08:33 ET (12:33 GMT)

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© 2009 Dow Jones News
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