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SPONSORs / Toyota Handball-Bundesliga: Handball-Poker umTV-Rechte kurz vor Abschluss

DJ SPONSORs / Toyota Handball-Bundesliga: Handball-Poker umTV-Rechte kurz vor Abschluss

Die Handball-Bundesliga (HBL) ist bei den Verhandlungen um ihre 
Fernsehrechte ab kommender Saison einen entscheidenden Schritt 
weitergekommen: Die Liga-Verantwortlichen sollen einen Vorvertrag mit einem 
Sender auf den Weg gebracht haben. Der neue Vertrag dürfte für die ,,stärkste 
Liga der Welt" höhere Einnahmen bedeuten als bisher. Zugleich könnte er aber 
auch die Abkehr von einer grundsätzlichen Strategie mit sich bringen. 
 
Der Europäische Handballverband hat vorgelegt. Die EHF verkündete gestern, 
dass ihre Champions League wie bisher auf Eurosport zu sehen sein wird. Das 
erste große Recht im Club-Handball ist damit vom TV-Markt. Ein 
Vertragsabschluss, der zugleich Signalwirkung für die deutsche Liga haben 
dürfte. Denn die Handball-Bundesliga steckt mitten in Verhandlungen um ihre 
TV-Lizenzen ab der Saison 2009/10. Als heißeste Abnehmer für die 
Bundesliga-Rechte galten bis zuletzt die Sender ARD, DSF, Sportdigital.tv 
und eben Eurosport. Aus den bis dato vorgelegten Angeboten soll sich die HBL 
nach SPONSORs-Informationen nun für das vom Deutschen Sportfernsehen 
entschieden und auch schon einen entsprechenden Vorvertrag abgeschlossen 
haben. Dieser bedarf allerdings noch der finalen Zustimmung seitens der 
HBL-Gremien. 
 
Dennoch scheint damit im Rennen um die HBL-Rechte eine Vorentscheidung 
gefallen zu sein. Der Münchner Sportsender soll in den kommenden vier Jahren 
(plus zwei Jahre Option) das Erstzugriffsrecht auf zwei Live-Spiele pro 
Spieltag erhalten und zusätzlich ein wöchentliches Magazinformat mit den 
übrigen Partien ausstrahlen. Das DSF lässt sich das Recht nach Informationen 
dieses Magazins eine Lizenzsumme von rund 1,2 Millionen Euro per annum 
kosten. Hinzu sollen Medialeistungen in Höhe von etwa 600 000 Euro pro 
Saison kommen. Die Erlöse aus dem Fernsehrechteverkauf erhöhen sich für die 
HBL somit deutlich. Bislang garantierte ein komplexer Vertrag mit dem 
Vermarkter Sportfive beziehungsweise dessen 50-Prozent-Tochter 
Sportdigital.tv, der zum 30. Juni 2009 ausläuft, der Liga insgesamt 
jährliche Einnahmen in Höhe von einer Millionen Euro. 
 
Wie Sportdigital bisher soll künftig das DSF darüber hinaus auch die 
Produktionskosten für insgesamt 180 Spiele in Höhe von sieben bis zehn 
Millionen Euro tragen. Das Paket der produzierten Partien speist sich zum 
einen aus den originären Wettbewerben der Liga, sprich Meisterschaft, 
Supercup und All Star Game. Zum anderen kommen aber auch Spiele aus dem 
DHB-Pokal hinzu, da der Verband diese Rechte zur Vermarktung an die Liga 
übertragen hat. Darüber hinaus beinhaltet das Rechtepaket die Heimspiele der 
deutschen Teams beim EHF-Pokal, mit Ausnahme des Finales. Die HBL wollte auf 
Nachfrage zu den aktuellen Geschehnissen keine konkreten Angaben machen, da 
man in laufenden Verhandlungen stecke. Das DSF wiederum war für eine 
Stellungnahme nicht erreichbar. 
 
Deal auf tönernen Füßen 
 
In der Tat steht die Vereinbarung noch auf recht tönernen Füßen, nicht 
zuletzt, weil - wie bereits erwähnt - auch noch die HBL-Gremien dem Vorhaben 
zustimmen müssen. Aus deren Kreisen ist indes noch der Wunsch für 
Nachbesserungen zu vernehmen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, 
inwieweit Handball künftig noch auf den Öffentlich-Rechtlichen zu sehen sein 
wird. Mit dem Gedanken künftig nur noch im Münchener Spartensender 
abgebildet zu werden, scheinen einige Funktionäre ihre Probleme zu haben. 
Gerne sehe man zumindest einzelne, ausgewählte Top-Spiele bei der ARD, heißt 
es aus Insiderkreisen. 
 
Das wiederum kann dem DSF kaum gefallen. Die guten Quoten von Spielen wie 
Kiel gegen Hamburg möchte der Sender verständlicherweise für sich verbuchen. 
Dennoch scheint die Sublizenzierung ausgewählter Spiele an die SportA, der 
Sportrechteagentur von ARD und ZDF, wahrscheinlich. Doch auch wenn dem so 
ist, zu welchen Bedingungen? Die Antwort auf die Frage resultiert vor allem 
aus der Anzahl der Spiele und Art der Zugriffsrechte für die Sublizenznehmer 
und hierbei scheint noch alles offen. Will die HBL hingegen ihre Geschicke 
bei den Öffentlich-Rechtlichen selbst in die Hand nehmen, müsste sie dem 
bisherigen DSF-Paket eine Zahl an Spielen entnehmen und diese direkt an die 
SportA verkaufen. Ob sich dies mit den Vorstellungen des Münchner Senders 
vereinbaren lässt, ist allerdings fragwürdig und wenn überhaupt, würde dies 
natürlich wiederum den Verhandlungspreis erheblich drücken. 
 
Unabhängigkeit aufgegeben? 
 
Neben den Überlegungen mit oder ohne ARD/ZDF in die Medienzukunft zu gehen, 
scheint ein strategisches Moment für die HBL indes weitaus grundlegender: 
Mit einer Entscheidung für das DSF-Angebot würde die HBL ihre Zusammenarbeit 
mit dem digitalen Spartensender Sportdigital.tv Ende Juni beenden. Dadurch 
würde die Handball-Liga nach nur drei Jahren ein selbst stets gelobtes, 
strategisches Instrument aus der Hand geben: Unabhängigkeit. Schließlich war 
die Liga über die Sportfive-Tochter bislang selber an der Produktion und 
Distribution ihrer Bilder beteiligt. Und kokettierte gerne damit, quasi 
einen eigenen Fernsehkanal zu haben. Diese Unabhängigkeit würde die Liga für 
den DSF-Vertrag aufgeben müssen und somit der vor drei Jahren 
eingeschlagenen Strategie grundsätzlichen den Rücken kehren. Ob das der neue 
Vertrag wert wäre, fragen sich nun offenbar auch Teile der HBL-Gremien. 
Offensichtlich gibt es starke Stimmen innerhalb der HBL, die weiterhin auf 
eine Zusammenarbeit mit Sportdigital drängen. In welcher Form ist allerdings 
unklar. 
 
So oder so, scheint es aber zum Deutschen Sportfernsehen, selbst wenn die 
HBL wollte, kaum noch wirkliche Alternativen zu geben. Denn Eurosports zuvor 
gezeigtes Interesse an der Liga dürfte spätestens seit der Verlängerung mit 
der EHF Champions League merklich abgekühlt sein. Der Sender hat jetzt 
zumindest einen Großteil seines Budgets für Spitzenhandball vergeben 
beziehungsweise der Erwerb der HBL-Rechte ist strategisch nicht mehr absolut 
notwendig. 
 
Gleichwohl hatte Eurosport bis zuletzt um die Rechte gebuhlt. Das Angebot, 
das bei der HBL vorgelegt wurde und bei dem auch Sportdigital.tv und die 
SportA mit im Boot gewesen wären, hätte der Liga unterm Strich sogar eine 
Lizenzsumme von 1,8 Millionen Euro eingebracht, bei gleicher 
Produktionsleistung, allerdings geringeren Medialeistungen zwischen 250 000 
und 500 000 Euro und einer kürzerer Laufzeit. Doch dann soll Eurosport vor 
wenigen Tagen sein Angebot zurückgezogen haben. Eine überraschende 
Vorgehensweise, die Marktbeobachter folgendes vermuten lässt: DSF und 
Eurosport sind sich gegen Ende, beim finalen Feilschen um die 
Handball-Rechte von EHF und HBL, eventuell bewusst aus dem Weg gegangen, um 
sich gegenseitig die Rechtepreise nicht noch weiter nach oben zu treiben. 
 
Dies ist eine Mitteilung von SPONSORs online. Für den Inhalt ist 
ausschließlich SPONSORs - Fachmedium für Sportbusiness verantwortlich. 
 
Kontakt: 
 
Florian Oediger 
SPONSORs-Redaktion 
Fon: +49 (0)40 413 300 8-23 
Fax: +49 (0)40 413 300 8-19 
Mail: oediger@sponsors.de 
Web: www.sponsors.de 
 

(END) Dow Jones Newswires

June 09, 2009 13:40 ET (17:40 GMT)

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