(neu: Erstflug der Boeing 787 Dreamliner)
PARIS (dpa-AFX) - Der US-Flugzeughersteller Boeing
Der Chef der Airbus-Mutter EADS, Louis Gallois, hatte sich am Wochenende skeptischer gegeben. Er rechnet damit, dass auch die Jahre 2010 und 2011 noch schwierig werden. Airbus-Chef Tom Enders erwartet 2011 einen Rückgang der Auslieferungen um 15 bis 25 Prozent. Schon jetzt drückt Airbus bei der Produktion auf die Bremse.
KRISE TRIFFT KUNDEN SCHWER
Die Folgen der Krise für die Kunden seien schwerwiegend, räumte Carson ein. "40 bis 50 Prozent Einbruch ist für viele Frachtflieger normal. Doch das scheint auszulaufen." Eine leichte Erholung im Frachtbereich könnte "schon dieses Jahr, sicherlich 2010" einsetzen. Die Prognose für den Passagierverkehr sei schwieriger. "Wenn wir den Boden erreicht haben und mehr Kapital verfügbar ist, haben wir die Chance, unsere Produktionsrate zu halten."
"Langfristig ist die Nachfrage robust", sagte Carson. "Wenn die Wirtschaft sich erholt, werden sich auch der Passagier- und Frachtverkehr erholen." In den nächsten 20 Jahren würden 29 000 Flugzeuge im Wert von rund 3,2 Billionen Dollar benötigt. Auf der Anbieterseite werde sich aber einiges tun. "Airbus wird ein harter Wettbewerber bleiben. Doch von unten kommen fünf neue Wettbewerber im Bereich der Mittelstreckenflugzeuge dazu." Darunter seien China, Japan und Russland. "Wir müssen besser sein als bisher, um Branchenprimus zu bleiben", sagte Carson.
DREAMLINER SOLL IM JUNI ABHEBEN
Seinen neuen Langstreckenflieger 787 "Dreamliner" will Boeing nun wie geplant bis Ende Juni in die Luft bringen. "Es bleibt bei dem Plan, den Erstflug noch im zweiten Quartal zu absolvieren", sagte Carson. Im nächsten Jahr sollen dann die ersten Maschinen an die Kunden gehen. Wegen der Wirtschaftskrise gab es bei der 787 zwar schon Abbestellungen, sie bleibt aber mit rund 860 Maschinen Aufträgen immer noch das bislang meistbestellte Modell der Boeing-Geschichte. Erster Kunde ist die japanische Gesellschaft All Nippon Airways (ANA).
Auch Airbus kämpfte beim geplanten Konkurrenzmodell A350 XWB mit Verzögerungen, will nun aber wie zuletzt geplant 2013 fertig sein. Boeing bekam beim "Dreamliner" besonders Probleme durch die umfangreiche Auslagerung von Arbeiten an Zulieferer. Teile davon mussten wieder in den Konzern zurückgeholt werden./mf/hn/DP/stw
ISIN US0970231058
AXC0074 2009-06-15/13:09