Paris (BoerseGo.de) - Die beiden Flugzeugherstellerriesen Boeing und Airbus müssen im Rahmen der diesjährigen Luftfahrtmesse in Paris im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche kräftige Abstriche im Bereich ihrer Auftragseingänge hinnehmen. Dies berichtete die "Financial Times Deutschland".
Diesmal liege Airbus bei den Bestellungen gegenüber dem US-Konkurrenten deutlich voran. Die EADS-Tochter sei bis Donnerstag mit Aufträgen im Volumen von 11,5 Milliarden Dollar bedacht worden. Darin enthalten sei ein Auftrag aus Katar für 24 Mittelstreckenjets und ein Großauftrag der ungarischen Billigfluglinie Wizz Air für 50 A320-Maschinen. China Eastern Airlines habe 20 A320-Maschinen bestellt. Im Jahr 2007 verbuchte Airbus in Frankreich noch einen Rekord von 400 Bestellungen.
Boeing habe nur einen einzigen Auftrag von der japanischen MC Aviation im Volumen von 153 Millionen Dollar für ganze zwei Maschinen an Land gezogen. Damit würden die Amerikaner ihre bislang größte Pleite in Frankreich erleben. Vor zwei Jahren hat Boeing noch rund 130 Aufträge erhalten.
Boeing habe sich in dieser Woche mit zusätzlichen Schwierigkeiten von seiten eines Kunden konfrontiert gesehen. So sei das Management Beschimpfungen durch Qatar Airways ausgesetzt gewesen. Die Araber hätten weiters mit der Stornierung eines Auftrags für das neue Langstreckenflugzeug Dreamliner 787 gedroht.