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INTERVIEW/Fuchs Petrolub sieht mit 1Q Tiefpunkt bei Erträgen erreicht

DJ INTERVIEW/Fuchs Petrolub sieht mit 1Q Tiefpunkt bei Erträgen erreicht

Von Heide Oberhauser-Aslan

Dow Jones Newswires

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Mannheimer Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub sieht mit dem Ergebnisrückgang im ersten Quartal 2009 den Tiefpunkt bei seinen Erträgen als erreicht an. "Wir sehen das erste Quartal als Tiefpunkt an, die Ertragslage hat sich nun stabilisiert", sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Fuchs am Freitag im Gespräch mit Dow Jones Newswires.

Das Unternehmen habe frühzeitig damit begonnen die Kosten vor dem Hintergrund der Krise zu reduzieren. Der angekündigte Personalabbau von 10% der weltweiten Belegschaft - knapp 400 Mitarbeiter - sei bereits überwiegend abgearbeitet. Auch beim Volumen habe Fuchs den niedrigsten Punkt erreicht. "Ich sehe allerdings auch keine großen Volumensprünge in diesem Jahr", erklärte der Manager. Auch im April und Mai habe der Konzern wie in den Monaten davor schwarze Zahlen geschrieben, sagte Fuchs.

Das MDAX-Unternehmen, das in der Nische agiert und Spezialschmierstoffe für viele Anwendungen produziert, hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend restrukturiert und dabei auch Werke geschlossen. Nun gehe Fuchs kerngesund in die Krise, sagte der Manager.

Für den Weltmarkt für Schmierstoffe prognostizierte Fuchs für 2009 einen Rückgang zwischen 5% und 10%. In den Industrieländern USA, Japan, Deutschland, Frankreich und Italien, die zusammen rund ein Drittel des weltweiten Schmierstoffvolumens auf sich vereinigen, geht er im Gesamtjahr von einem Rückgang um 20% aus. "Das, was wir zu Jahresanfang beobachtet haben, sehen wir auch im ganzen Jahr", sagte Fuchs.

2009 rechne der Konzern weiter mit einem Umsatz und Ergebnisrückgang, erklärte er. Für die kommenden Quartale peilt das Unternehmen mindestens ein EBIT auf dem Niveau des ersten Quartals an, somit dürfte 2009 mindestens ein Betriebsgewinn von 106 Mio EUR erzielt werden, nach 171,7 Mio EUR im Vorjahr.

Erste Anzeichen für eine Verbesserung der Nachfrage nach Schmierstoffen sieht Fuchs derzeit hauptsächlich in China. "Hier sind die Rückgänge derzeit minimal", sagte er. Ob dies von Bestand sei, sei aber derzeit noch nicht zu sagen. "Wir sehen Lichtblicke die aber im Endeffekt nicht den gesamten Rückgang auffangen können", dämpfte er allzu großen Optimismus. In Westeuropa und Nordamerika erwarte Fuchs länger anhaltende Nachfragerückgänge.

Weiter voran kommt das Unternehmen auch bei seinem Bestreben die Vorräte abzubauen. Am Jahresende 2008 habe das Unternehmen wegen explodierender Rohstoffkosten und dem abrupten Nachfrageeinbruch deutlich zu viel Vorratsbestand gehabt, sagte Fuchs. Im ersten Quartal habe der Konzern die Vorräte bereits um 24 Mio EUR abgebaut.

"Wir werden sicherlich einen weiteren Vorratsabbau im zweiten Quartal sehen", sagte er. Auch der freie Cash-Flow sei 2008 mit nur noch 7,5 Mio EUR (Vorjahr 128,4 Mio EUR) aus dem Ruder gelaufen. Im ersten Quartal war er aufgrund des Vorratsabbaus wieder auf 39 Mio EUR angestiegen. "Wir gehen auch im zweiten Quartal und im Gesamtjahr von einem deutlichen freien Cash-Flow aus", erklärte der Manager.

Wachstumspotenzial sieht Fuchs vor allem in China. Im vergangenen Jahr habe Fuchs 7% des Konzernumsatzes von knapp 1,4 Mrd EUR in China erzielt, sagte der Vorstandsvorsitzende. "Mittelfristig ist 10% plus unser Ziel". In China ist das Unternehmen bereits seit 25 Jahren tätig. Heute beschäftigt Fuchs dort 300 Mitarbeiter in drei Werken. Im Oktober war ein neues Werk in Schanghai in Betrieb genommen worden. Das Grundstück biete noch genügend Platz für weitere Ausbaustufen, sagte Fuchs.

Als wichtigen Zukunftsmarkt bezeichnete der Manager auch Indien. Dort baut Fuchs derzeit ein erstes eigenes Werk. Die erste Ausbaustufe soll Anfang 2010 fertig sein. Asien insgesamt soll mittelfristig 25% bis 30% zum Konzernumsatz beisteuern. Heute liegt der Anteil bei 22%, Europa steuert gut 62% und Nord- und Südamerika gut 15% bei.

Auch in Südamerika will Fuchs das Geschäft ausbauen. In Brasilien sucht der Konzern nach einem Grundstück für ein neues Werk. Das vorhandene Werk dort sei vollkommen ausgereizt, sagte der Manager.

In einigen Jahren denkt der Vorstandsvorsitzende auch an den Aufbau eines größeren Standorts in Russland. "Auch in Russland ist mittelfristig ein größerer Standort wie in Indien denkbar", sagte er. Dass Unternehmen werde dort aber noch ein zwei Jahre abwarten. Wir können die heutigen Mengen dort gut abbilden und müssen sehen, wie einige der Märkte aus der Krise herauskommen". Das Unternehmen sei aber offen dafür.

Auch an den Zukauf kleinerer Unternehmen denkt Fuchs in der Krise. "Ich glaube, dass in diesem Jahr das ein oder andere kommen kann, wir sprechen ständig mit potenziellen Übernahmekandidaten, sagte er. Das Unternehmen denke dabei an kleinere Firmen mit einem Jahresumsatz von 5 Mio bis 20 Mio EUR. An größere Zukäufe denke er nicht. Derzeit sei aber noch nichts spruchreif.

Webseite: http://www.fuchs-oil.de 
 
   - Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, 
     heide.oberhauser@dowjones.com 
 
   DJG/hoa/kla 
Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de 
 

(END) Dow Jones Newswires

June 19, 2009 11:16 ET (15:16 GMT)

Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.

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