Die Lufthansa
Ob der DAX-Konzern dazu auch betriebsbedingte Kündigungen plant, blieb zunächst offen. "Die Maßnahmen werden in den kommenden Wochen erarbeitet", sagte eine Konzernsprecherin der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
AKTIE REAGIERT NICHT
Die Lufthansa-Aktie reagierte im nachbörslichen Handel nicht spürbar auf die Nachrichten. Bis gut eine Stunde nach Handelsschluss gab das Papier im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs lediglich mit dem Markt um 0,8 Prozent auf 8,72 Euro nach.
Noch Anfang vergangener Woche hatte Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber bei der Tagung des internationalen Luftfahrtverbands IATA das Ziel bekräftigt, 2009 einen deutlichen operativen Gewinn zu erzielen. In Interviews hatte er lediglich angekündigt, im Falle einer dauerhaft schwachen Entwicklung weitere Kostensenkungen ins Auge fassen zu müssen. "Wir werden auf der Investitionsseite strecken, Projekte hinausschieben, Personal- und Sachkosten herunterfahren", hatte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt. Wenn aber auf Dauer ein Drittel in der Fracht und im Passagiergeschäft ein Fünftel fehlten, müsse das Unternehmen "natürlich noch mal ganz anders ansetzen".
ALLE SPARTEN SOLLEN SPAREN
Ein solch ungünstiges Bild zeichnet die Lufthansa jetzt bei ihrer Gewinnwarnung vom Freitagabend. Die Einnahmeausfälle hätten sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Zugleich sei der Treibstoffpreis seit Ende März um die Hälfte gestiegen. "Eine Fortsetzung dieser Entwicklungen hätte aus heutiger Sicht eine Gefährdung des angestrebten operativen Gewinns zur Folge", hieß es in der Mitteilung. Daher sollten nun alle Geschäftsfelder weitere Maßnahmen zur Ergebnissicherung ergreifen./stw/ck
--- Von Steffen Weyer, dpa-AFX ---
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AXC0189 2009-06-19/18:56