Der Versicherer Münchener Rück
Die Lebensversicherer der Münchener-Rück-Tochter Ergo (Victoria, Hamburg Mannheimer) gehörten zu den wenigen Anbietern, die Ende vergangen Jahres ihre Überschussbeteiligungen leicht gesenkt hatten, betonte Schneider. Diese Kennziffer besagt, welchen Zinssatz die Versicherungen ihren Kunden für das jeweilige Jahr unwiderruflich gutschreiben. "Angesichts der sinkenden Marktzinsen und der schwachen Aktienmärkte hätte man erwarten müssen, dass deutlich mehr Versicherer die Überschussbeteiligung senken", sagte Schneider. Stattdessen seien viele Anbieter an ihre Reserven gegangen. Die Victoria hinkt dem Bericht zufolge bei den Renditen allerdings schon seit Jahren der Konkurrenz hinterher.
In den kommenden Jahren muss sich die Branche nach Schneiders Ansicht insgesamt auf geringere Kapitalerträge einstellen. "Wer wie wir auf Sicherheit gesetzt und einen Großteil der Gelder in Staatsanleihen investiert hat, kann angesichts der derzeitigen Zinsen kaum mehr als vier Prozent Rendite erwarten", sagte der Finanzvorstand. Auch für das Jahr 2009 hält er eine Verzinsung seiner Kapitalanlagen mit etwa vier Prozent für realistisch. Damit läge die Münchener Rück zumindest über dem Niveau des Vorjahres, als nur 3,4 Prozent hereinkamen. "Dieses Jahr haben wir zwar ein geringeres Zinsniveau, dafür aber keine hohen Abschreibungen auf Aktienbestände mehr", sagte Schneider.
Eine Gewinnprognose scheut die Münchener Rück allerdings weiterhin, weil die Märkte zu unruhig seien. "Nach vollmundigen Versprechungen läuft man da Gefahr, sein Ergebnis so steuern zu müssen, dass es zur Prognose passt - und das kann bares Geld kosten", sagte Schneider./zb/nl
ISIN DE0008430026 DE0008418526
AXC0046 2009-06-28/17:22