
München (BoerseGo.de) - Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hält das an die Inhaber der Anleihe (WKN A0EJ83) gerichtete Umtauschangebot für unzureichend. Danach sollen Anleihegläubiger auf mehr als die Hälfte ihrer Rückzahlungsansprüche und etwa zwei Drittel der bisherigen jährlichen baren Zinszahlungen verzichten. Zudem ist auch noch eine erhebliche Laufzeitverlängerung bis 2014 bzw. 2016 geplant. Somit soll ein erheblicher Anteil der Restrukturierungslasten auf die Anleiheanleger abgewälzt werden. Angesichts der Risikoverteilung zwischen Fremd- und Eigenkapital erscheint dies der SdK unzureichend. Im Gegensatz zu den Aktionären sollen die Anleiheninhaber nicht mehr am möglichen Erfolg der Sanierung beteiligt sein.
Die SdK hat bereits im Vorfeld des Angebots Escada ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine gerechte Verteilung der Angebotschancen und Risiken auch diejenigen Anleiheinhaber betreffen muss, welche ein etwaiges Umtauschangebot annehmen. Dies sei bei der derzeitigen Ausgestaltung der Offerte nicht gewährleistet, denn diese sieht für das Gelingen der Restrukturierung keine Beteiligung der Anleiheinhaber am zukünftigen Unternehmenserfolg, beispielsweise in Form eines Besserungsscheins, vor. Daher rät die SdK ihren Mitgliedern davon ab, das Angebot anzunehmen.