
Auf Nachfrage des Anwohners, der die Messung durchgeführt hat, hat die Kraftwerksleitung zugegeben, dass der Reaktor derzeit keinen mehr Strom produziere. Weder Vattenfall noch die zuständige Atomaufsichtsbehörde haben bisher eine Abschaltung des Reaktors veröffentlicht.
Nach Informationen von Greenpeace kam es heute zu einer automatischen Abschaltung der Turbine. Die Ursache dafür konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Reaktorleistung sei darauffhin auf 25 Prozent gedrosselt worden.
Krümmel hatte erst am 19. Juni von der Atomaufsichtsbehörde im schleswig-holsteinischen Sozialministerium nach zwei Jahren Stillstand infolge eines Trafobrandes die Genehmigung zum Wiederanfahren erhalten. Nur vier Tage später, am 23. Juni, wurde bei einer wiederkehrenden Prüfung der Ausfall einer von drei Baugruppen zum zeitverzögerten Auslösen einer Reaktorschutzmaßnahme festgestellt. Dieses meldepflichtige Ereignis veröffentlichte die Atomaufsichtsbehörde am 29. Juni.
"Jetzt reicht's! Die Pannenserie des Atomkraftwerks Krümmel reißt nicht ab", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. "Es darf nicht erst ein unkontrollierbarer Störfall passieren, damit der Pannenreaktor endgültig vom Netz genommen wird."
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