Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt startet heute wieder mit der gewohnten Skepsis. Die Börsen der Welt stehen jetzt wieder am Bann des um 14:30 Uhr MEZ fälligen US-Arbeitsmarktreports.
Die magische Zahl heißt 365.000. Das ist die Schätzung für die Zahl der im Juni verlorenen Arbeitsplätze (Vormonat: 345.000). Außerdem wird ein Anstieg der Arbeitslosenrate auf 9,6 Prozent erwartet.
Würde diese Konsensschätzung markant über- oder unterschritten, muss man für die nächsten Stunden mit kräftigen Kursausschlägen rechnen. Immerhin hängt der - bislang recht schlappe - US-Konsum an den Jobs. Da der Konsum den Löwenanteil der US-Wirtschaft ausmacht, bestimmt er den Lauf der Weltwirtschaft und und damit auch die deutschen Exporte. Ein bereits gestern veröffentlichter Arbeitsmarktreport einer privaten Einrichtung fiel schwächer als erwartet aus und deute bereits eine enttäuschende Arbeitsmarktentwicklung an.
Die US-Jobdaten überschatten auch die heutige Sitzung der EZB, zumal dort keine wichtigen Entscheidungen erwartet werden. Der Leitzins für die Eurozone dürfte daher aller Wahrscheinlichkeit nach bei 1 Prozent bleiben.
Der DAX büßt zur Mittagsstunde 1,7 Prozent ein und bewegt sich bei 4.824 Punkten.
Man kann sich darauf verlassen, an schwachen Börsentagen werden defensive Papiere gekauft, so auch heute. Daher stehen momentan wieder die üblichen Verdächtigen im Vordergrund. Die Spitzen halten - wie in dieser Marktverfassung - gewohnt der Dialyse-Anbieter Fresenius Medical Care und dessen Holding Fresenius. Relativ gut, weil relativ wenig konjunkturabhängig, schneiden auch der Pharmakonzern Merck und der Telefon-Versorger Deutsche Telekom ab.
Überraschender erscheint dagegen das momentan gute Abschneiden der Deutschen Bank. Die Erklärung: Die britische HSBC katapultierte das Kursziel für den deutschen Branchenprimus von 26,00 Euro auf 46,00 Euro. Die Frankfurter dürften im ersten Halbjahr von verbesserten Handelsbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten profitiert haben, vermuten die Kollegen aus London.
Der Flop der Mittagsstunde ist Volkswagen. Dort enttäuschten anscheinend die gestern Abend gemeldeten US-Verkaufszahlen vom Juni (minus 18 Prozent). Belastend wirken auch Spekulationen, dass die im Dax erfassten Stammaktien durch Vorzugsaktien ersetzt werden. Außerdem senkte die Credit Suisse den kompletten europäischen Autosektor von „Übergewichten“ auf „Market Weight“. Die Schweizer sehen wachsende Risiken, „wenn die Unterstützung für Preise und Volumen aus den Abwrackprämien wegfällt". Darunter leiden auch die Aktien von Daimler.
Bei den in den Vortagen noch begehrten Aktien der Hannover Rück gibt es anscheinend jetzt einige Gewinnmitnahmen. Bei der Commerzbank ist die gestrige unerklärliche Rallye wieder verpufft. Die volatilen Aktien der Deutschen Börse AG leiden wieder einmal unter den schwachen Handelszahlen der Börsensparten Xetra und Eurex/ISE. Nicht nur die Juni-Handelsumsätze des Kassamarktes Xetra sondern auch die Handelsvolumina an den Terminbörsen Eurex und ISE enttäuschten, hieß es.
Im MDAX bleiben Celesio gefragt. Bereits gestern belebte die Nachricht, dass der Pharmagroßhändler in den schwedischen Apothekenmarkt einsteigt. Tui leidet dagegen unter den schwachen Geschäften der Containerreeder-Tochter Hapag-Lloyd-
Der TecDax-Wert Aixtron kann seine Kursgewinne fortsetzen. Der Aachener Spezialmaschinenbauer bekam einen taiwanesischen Auftrag für mehrere Anlagen zur Massenproduktion von Leuchtdioden (LED). Begehrt bleibt auch QSC, ein bundesweiter Telekommunikationsanbieter mit eigenem Breitband-Netz .
Die magische Zahl heißt 365.000. Das ist die Schätzung für die Zahl der im Juni verlorenen Arbeitsplätze (Vormonat: 345.000). Außerdem wird ein Anstieg der Arbeitslosenrate auf 9,6 Prozent erwartet.
Würde diese Konsensschätzung markant über- oder unterschritten, muss man für die nächsten Stunden mit kräftigen Kursausschlägen rechnen. Immerhin hängt der - bislang recht schlappe - US-Konsum an den Jobs. Da der Konsum den Löwenanteil der US-Wirtschaft ausmacht, bestimmt er den Lauf der Weltwirtschaft und und damit auch die deutschen Exporte. Ein bereits gestern veröffentlichter Arbeitsmarktreport einer privaten Einrichtung fiel schwächer als erwartet aus und deute bereits eine enttäuschende Arbeitsmarktentwicklung an.
Die US-Jobdaten überschatten auch die heutige Sitzung der EZB, zumal dort keine wichtigen Entscheidungen erwartet werden. Der Leitzins für die Eurozone dürfte daher aller Wahrscheinlichkeit nach bei 1 Prozent bleiben.
Der DAX büßt zur Mittagsstunde 1,7 Prozent ein und bewegt sich bei 4.824 Punkten.
Man kann sich darauf verlassen, an schwachen Börsentagen werden defensive Papiere gekauft, so auch heute. Daher stehen momentan wieder die üblichen Verdächtigen im Vordergrund. Die Spitzen halten - wie in dieser Marktverfassung - gewohnt der Dialyse-Anbieter Fresenius Medical Care und dessen Holding Fresenius. Relativ gut, weil relativ wenig konjunkturabhängig, schneiden auch der Pharmakonzern Merck und der Telefon-Versorger Deutsche Telekom ab.
Überraschender erscheint dagegen das momentan gute Abschneiden der Deutschen Bank. Die Erklärung: Die britische HSBC katapultierte das Kursziel für den deutschen Branchenprimus von 26,00 Euro auf 46,00 Euro. Die Frankfurter dürften im ersten Halbjahr von verbesserten Handelsbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten profitiert haben, vermuten die Kollegen aus London.
Der Flop der Mittagsstunde ist Volkswagen. Dort enttäuschten anscheinend die gestern Abend gemeldeten US-Verkaufszahlen vom Juni (minus 18 Prozent). Belastend wirken auch Spekulationen, dass die im Dax erfassten Stammaktien durch Vorzugsaktien ersetzt werden. Außerdem senkte die Credit Suisse den kompletten europäischen Autosektor von „Übergewichten“ auf „Market Weight“. Die Schweizer sehen wachsende Risiken, „wenn die Unterstützung für Preise und Volumen aus den Abwrackprämien wegfällt". Darunter leiden auch die Aktien von Daimler.
Bei den in den Vortagen noch begehrten Aktien der Hannover Rück gibt es anscheinend jetzt einige Gewinnmitnahmen. Bei der Commerzbank ist die gestrige unerklärliche Rallye wieder verpufft. Die volatilen Aktien der Deutschen Börse AG leiden wieder einmal unter den schwachen Handelszahlen der Börsensparten Xetra und Eurex/ISE. Nicht nur die Juni-Handelsumsätze des Kassamarktes Xetra sondern auch die Handelsvolumina an den Terminbörsen Eurex und ISE enttäuschten, hieß es.
Im MDAX bleiben Celesio gefragt. Bereits gestern belebte die Nachricht, dass der Pharmagroßhändler in den schwedischen Apothekenmarkt einsteigt. Tui leidet dagegen unter den schwachen Geschäften der Containerreeder-Tochter Hapag-Lloyd-
Der TecDax-Wert Aixtron kann seine Kursgewinne fortsetzen. Der Aachener Spezialmaschinenbauer bekam einen taiwanesischen Auftrag für mehrere Anlagen zur Massenproduktion von Leuchtdioden (LED). Begehrt bleibt auch QSC, ein bundesweiter Telekommunikationsanbieter mit eigenem Breitband-Netz .
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)