Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Talfahrt vom Vortag fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August kostete gegen Mittag 67,87 US-Dollar. Das sind 1,43 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Am Mittwoch hatte der Ölpreis in der Spitze noch zeitweise 71,85 gekostet. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August fiel um 1,28 Dollar auf 67,51 Dollar.
"Die Ölpreise sind in den vergangenen Wochen zu stark gestiegen", sagte Dora Borbély Rohstoffexpertin bei der DekaBank. Jetzt würden Gewinnmitnahmen die Ölpreise belasten. Die Expertin sieht durchaus weiteres Rückschlagspotenzial für den Ölpreis.
Die in der vergangenen Woche in den USA gestiegenen Benzinlagerbeständen dürften laut Borbély weniger der Grund für den Rückgang gewesen sein. Die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen seien wohl eher nur der Anlass für den Kursrückgang gewesen. Schließlich schaue der Markt normalerweise vielmehr auf die Rohöllagerbestände, und die seien in der vergangenen Woche gefallen. Im Nachmittagshandel wird noch der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Zuletzt hatten US-Konjunkturdaten immer wieder den Ölmarkt beeinflusst. Die USA sind der größte Rohölverbraucher weltweit.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist wieder leicht gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 69,26 US-Dollar. Das sind 30 Cent weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./js/bf
AXC0110 2009-07-02/13:23