Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt verarbeitet heute anscheinend noch den gestrigen Schrecken über die unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktdaten. Dadurch bekamen die Hoffnungen auf eine zügige Erholung in der jetzt angebrochenen zweiten Jahreshälfte wieder einen Dämpfer. Da die Amerikaner heute schon den 4. Juli, ihren Unabhängigkeitstag, vorfeiern, fehlt heute die gewohnte Führung der Wall Street. Die sich selbst überlassenen europäischen Märkte leiden auch darunter, dass es hierzulande kaum kursbewegende Nachrichten gibt.
Skepsis herrscht wohl auch vor Berichtssaison für das zweite Quartal, die kommende Woche mit den Ergebnissen des Aluminiumriesen Alcoa und des Ölgiganten Chevron ihren Lauf nimmt. Dann müssen die Unternehmen beweisen, dass ihre drastischen Einsparungen, die sich auch in den gestrigen US-Jobdaten widerspiegeln, wenigsten die Gewinnmargen kräftig aufpolierten. Optimistisch zeigte diese Woche jedenfalls Jeff Saut, Chef Investment Stratege beim Broker Raymond James. „Die Produktivität steigt dramatisch, weil die Unternehmen die Kosten drastisch senken. Das bedeutet, wenn die Nachfrage wieder steigt - und man sieht allmählich Anzeichen davon - dann werden sich die Gewinne stärker erholen als die Leute denken“, erklärte der Experte.
Heute befindet er sich aber in der Minderheit und der Aktienmarkt beschäftigt sich noch mit der bitteren Nachlese zu den gestrigen US-Daten. Konsequenz: Der DAX bröckelt zur Mittagsstunde 0,4 Prozent auf 4.695 Punkte.
Spitzenreiter der Gruppe der wenigen Gewinner ist momentan die Deutsche Post. Nachrichten gibt es dafür derzeit nicht. Auffällig ist, dass die Aktie seit Jahresbeginn rund 20 Prozent verlor, deutlich schlechter als der DAX, der knapp 3 Prozent abgab. Möglicherweise zeigt die Börse jetzt Gnade vor Recht und kauft die Verlierer der ersten Jahreshälfte.
In dieses Bild passt der derzeitige zweite Platz der Commerzbank bei der Gewinnerminderheit. Der Finanz-Titel büßte seit Jahresbeginn etwa 25 Prozent ein, gegenüber Vorjahr sogar rund 75 Prozent. Dort wachsen außerdem anscheinend die Hoffnungen, dass das Kredithaus seine „toxischen“ Vermögenswerte an eine öffentliche Bad Bank übertragen darf.
Die heutige gute Platzierung der Deutschen Bank ist wohl der HSBC zu verdanken. Bereits gestern schraubten die Briten das Kursziel für ihren deutschen Branchenkollegen von 26,00 Euro auf 46,00 Euro hoch. Die Londoner verwiesen auf die verbesserten Handelsbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten.
Metro führt dagegen die Liste der Verlierer an. Dort scheint die Begeisterung für eine mögliche Deutsche Warenhaus AG, also eine denkbare Fusion der Metro-Tochter Kaufhof mit der Arcandor-Tochter Karstadt, wieder etwas abzuebben.
Wenig Begeisterung zeigt der Markt auch für den Düngemittelhersteller K+S, einst ein Darling der Börse. Dort hieß es, die Erholung der Nachfrage könne sich noch bis 2011 hinziehen.
Verkauft werden auch konjunktursensible (zyklische) Industriewerte wie MAN oder ThyssenKrupp. Dort hallen anscheinend noch die gestrigen unerfreulichen US-Konjunkturdaten nach.
Der größte Gewinner des MDAX ist zur Mittagsstunde die Lanxess AG. Die Deutsche Bank beförderte den Spezialchemiekonzern von „Halten“ auf „Kaufen“. Gekauft werden auch Rheinmetall und die Hypo Real Estate.
Der Top des TecDax heisst momentan Carl Zeiss Meditec. Die Solarwerte leiden dagegen momentan unter einer Umsatzwarnung des chinesischen Solarzulieferers LDK Solar.
Skepsis herrscht wohl auch vor Berichtssaison für das zweite Quartal, die kommende Woche mit den Ergebnissen des Aluminiumriesen Alcoa und des Ölgiganten Chevron ihren Lauf nimmt. Dann müssen die Unternehmen beweisen, dass ihre drastischen Einsparungen, die sich auch in den gestrigen US-Jobdaten widerspiegeln, wenigsten die Gewinnmargen kräftig aufpolierten. Optimistisch zeigte diese Woche jedenfalls Jeff Saut, Chef Investment Stratege beim Broker Raymond James. „Die Produktivität steigt dramatisch, weil die Unternehmen die Kosten drastisch senken. Das bedeutet, wenn die Nachfrage wieder steigt - und man sieht allmählich Anzeichen davon - dann werden sich die Gewinne stärker erholen als die Leute denken“, erklärte der Experte.
Heute befindet er sich aber in der Minderheit und der Aktienmarkt beschäftigt sich noch mit der bitteren Nachlese zu den gestrigen US-Daten. Konsequenz: Der DAX bröckelt zur Mittagsstunde 0,4 Prozent auf 4.695 Punkte.
Spitzenreiter der Gruppe der wenigen Gewinner ist momentan die Deutsche Post. Nachrichten gibt es dafür derzeit nicht. Auffällig ist, dass die Aktie seit Jahresbeginn rund 20 Prozent verlor, deutlich schlechter als der DAX, der knapp 3 Prozent abgab. Möglicherweise zeigt die Börse jetzt Gnade vor Recht und kauft die Verlierer der ersten Jahreshälfte.
In dieses Bild passt der derzeitige zweite Platz der Commerzbank bei der Gewinnerminderheit. Der Finanz-Titel büßte seit Jahresbeginn etwa 25 Prozent ein, gegenüber Vorjahr sogar rund 75 Prozent. Dort wachsen außerdem anscheinend die Hoffnungen, dass das Kredithaus seine „toxischen“ Vermögenswerte an eine öffentliche Bad Bank übertragen darf.
Die heutige gute Platzierung der Deutschen Bank ist wohl der HSBC zu verdanken. Bereits gestern schraubten die Briten das Kursziel für ihren deutschen Branchenkollegen von 26,00 Euro auf 46,00 Euro hoch. Die Londoner verwiesen auf die verbesserten Handelsbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten.
Metro führt dagegen die Liste der Verlierer an. Dort scheint die Begeisterung für eine mögliche Deutsche Warenhaus AG, also eine denkbare Fusion der Metro-Tochter Kaufhof mit der Arcandor-Tochter Karstadt, wieder etwas abzuebben.
Wenig Begeisterung zeigt der Markt auch für den Düngemittelhersteller K+S, einst ein Darling der Börse. Dort hieß es, die Erholung der Nachfrage könne sich noch bis 2011 hinziehen.
Verkauft werden auch konjunktursensible (zyklische) Industriewerte wie MAN oder ThyssenKrupp. Dort hallen anscheinend noch die gestrigen unerfreulichen US-Konjunkturdaten nach.
Der größte Gewinner des MDAX ist zur Mittagsstunde die Lanxess AG. Die Deutsche Bank beförderte den Spezialchemiekonzern von „Halten“ auf „Kaufen“. Gekauft werden auch Rheinmetall und die Hypo Real Estate.
Der Top des TecDax heisst momentan Carl Zeiss Meditec. Die Solarwerte leiden dagegen momentan unter einer Umsatzwarnung des chinesischen Solarzulieferers LDK Solar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)