Frankfurt (BoerseGo.de) – Mit 4659,50 Punkten verabschiedet sich der DAX am ersten Handelstag der neuen Woche. Das sind -1,03% gegenüber Freitag und damit die tiefsten Kurse seit Ende April des Jahres. Sieben Gewinnern stehen 23 Verlierer gegenüber, Lufthansa führt die Gewinnerliste mit 2,56% Plus an, was wohl auf den Verfall des Rohölpreises zurückzuführen ist.
Top:
Lufthansa +2,56%
Fresenius +0,55%
Metro +0,55%
Deutsche Börse +0,25%
Telekom +0,18%
Flop:
Commerzbank -5,24%
Volkswagen -3,31%
Deutsche Bank -3,06%
BMW -3,01%
Salzgitter -2,96%
Konjunktur ist ja schon wieder alle, wenn man dem Stimmungsbarometer der Börsianer folgt: der heute veröffentlichte Sentix Konjunkturindex fiel auf 31,1 Punkte, nachdem er in den vergangenen drei Monaten angestiegen ist. Und wo keine Konjunktur ist, da werden keine Autos verkauft und keine Kredite an Unternehmen vergeben. Europas Banken schwimmen im Geld, seit sie von der EZB einen Rekordtender von 442 Mrd. Euro zu einem Prozent Zins zugeteilt bekamen. Knapp zwei drittel dieses Geldes fließen allerdings nicht in die Wirtschaft, sondern werden bei der EZB für 0,25% Zinsen geparkt. Politiker fordern schon Zwangskredite.
Der Markt, bzw. die Banken schwimmen in Geld, aber Aktien will im Moment auch keiner. Konjunktur gibt''s nur, wenn alle mitmachen, was angesichts der Arbeitsmarktdaten der USA am letzten Donnerstag wieder mal kräftig in Frage gestellt wurde. Der dadurch ausgelöste Fall der internationalen Indizes setzt sich bis heute fort, Asien und Europa versinken in roten Vorzeichen, die USA machen auch wieder solidarisch mit.
In Deutschland wie Europa ist der Rohstoffbereich heute am schwächsten, gefolgt vom Bausektor, den Automobilen und den Banken. Herausragend ist heute lediglich der Gesundheitsbereich, der als defensive Anlage bevorzugt wurde.
Der Bausektor kam heute mit der niedrigsten Zahl von Wohnungsherstellungen seit 2007 heraus, der Eigenheimbereich sei insgesamt um ein Viertel eingebrochen in diesem Zeitraum. Als Schuldige werden die Banken benannt: wo früher 10% Eigenkapital notwendig waren, um eine Baufinanzierung zu bekommen, sind heute 30-40% Eigenkapital die unterste Grenze.
Heidelberger Zement fallen 4,6%, Bilfinger und Berger 3,35%, und Hochtief sinkt 2,72%. Wienerberger in Österreich sinken 15,38%.
Auch der Maschinenbau schwächelt. Gea Group geben 4,59% ab, obwohl das Bankhaus Lampe eine Kaufempfehlung bekräftigte. Konsequent wie Banken nun mal sind, wurde allerdings gleichzeitig das Kursziel auf 13,00 Euro gesenkt. Die Analysten des gleichen Bankhauses bestätigten heute ihre Verkaufsempfehlung für K&S, die 2,29% tiefer schlossen.
Im Technologiesektor steigen in Deutschland Infineon 1,23%, Wincor Nixdorf 1,19% und United Internet 0,76%. Auf der anderen Seite des Ozeans brechen die Aktien von ST Microelectronics um 11,89% ein, United Technologies verlieren 4,12%, und Alcatel bei den Nachbarn jenseits des Rheins verlieren 21,50%.
Der Bankensektor Europas gehört zu den Verlierern des Tages, etliche Banken sinken heute um zweistellige Prozentzahlen. Gleiches gilt für den Automobilsektor und Zulieferer: Peugeot -22,54%, Renault -19,73%, Fiat -12,23%. Rheinmetall, die heute morgen noch mit über 3% im Plus lagen, da sie einen Auftrag über 405 Panzer an Land ziehen konnten, fielen bis Börsenschluss 6,68%. Die Zeiten, als Panzerproduktion noch die Konjunktur ankurbelte, sind wohl vorbei.
Da sämtliche US -Indizes derzeit deutlich im Minus stehen, ist auch nachbörslich für den DAX eher der Trend nach unten vorprogrammiert. Trübe Aussichten für morgen.
Top:
Lufthansa +2,56%
Fresenius +0,55%
Metro +0,55%
Deutsche Börse +0,25%
Telekom +0,18%
Flop:
Commerzbank -5,24%
Volkswagen -3,31%
Deutsche Bank -3,06%
BMW -3,01%
Salzgitter -2,96%
Konjunktur ist ja schon wieder alle, wenn man dem Stimmungsbarometer der Börsianer folgt: der heute veröffentlichte Sentix Konjunkturindex fiel auf 31,1 Punkte, nachdem er in den vergangenen drei Monaten angestiegen ist. Und wo keine Konjunktur ist, da werden keine Autos verkauft und keine Kredite an Unternehmen vergeben. Europas Banken schwimmen im Geld, seit sie von der EZB einen Rekordtender von 442 Mrd. Euro zu einem Prozent Zins zugeteilt bekamen. Knapp zwei drittel dieses Geldes fließen allerdings nicht in die Wirtschaft, sondern werden bei der EZB für 0,25% Zinsen geparkt. Politiker fordern schon Zwangskredite.
Der Markt, bzw. die Banken schwimmen in Geld, aber Aktien will im Moment auch keiner. Konjunktur gibt''s nur, wenn alle mitmachen, was angesichts der Arbeitsmarktdaten der USA am letzten Donnerstag wieder mal kräftig in Frage gestellt wurde. Der dadurch ausgelöste Fall der internationalen Indizes setzt sich bis heute fort, Asien und Europa versinken in roten Vorzeichen, die USA machen auch wieder solidarisch mit.
In Deutschland wie Europa ist der Rohstoffbereich heute am schwächsten, gefolgt vom Bausektor, den Automobilen und den Banken. Herausragend ist heute lediglich der Gesundheitsbereich, der als defensive Anlage bevorzugt wurde.
Der Bausektor kam heute mit der niedrigsten Zahl von Wohnungsherstellungen seit 2007 heraus, der Eigenheimbereich sei insgesamt um ein Viertel eingebrochen in diesem Zeitraum. Als Schuldige werden die Banken benannt: wo früher 10% Eigenkapital notwendig waren, um eine Baufinanzierung zu bekommen, sind heute 30-40% Eigenkapital die unterste Grenze.
Heidelberger Zement fallen 4,6%, Bilfinger und Berger 3,35%, und Hochtief sinkt 2,72%. Wienerberger in Österreich sinken 15,38%.
Auch der Maschinenbau schwächelt. Gea Group geben 4,59% ab, obwohl das Bankhaus Lampe eine Kaufempfehlung bekräftigte. Konsequent wie Banken nun mal sind, wurde allerdings gleichzeitig das Kursziel auf 13,00 Euro gesenkt. Die Analysten des gleichen Bankhauses bestätigten heute ihre Verkaufsempfehlung für K&S, die 2,29% tiefer schlossen.
Im Technologiesektor steigen in Deutschland Infineon 1,23%, Wincor Nixdorf 1,19% und United Internet 0,76%. Auf der anderen Seite des Ozeans brechen die Aktien von ST Microelectronics um 11,89% ein, United Technologies verlieren 4,12%, und Alcatel bei den Nachbarn jenseits des Rheins verlieren 21,50%.
Der Bankensektor Europas gehört zu den Verlierern des Tages, etliche Banken sinken heute um zweistellige Prozentzahlen. Gleiches gilt für den Automobilsektor und Zulieferer: Peugeot -22,54%, Renault -19,73%, Fiat -12,23%. Rheinmetall, die heute morgen noch mit über 3% im Plus lagen, da sie einen Auftrag über 405 Panzer an Land ziehen konnten, fielen bis Börsenschluss 6,68%. Die Zeiten, als Panzerproduktion noch die Konjunktur ankurbelte, sind wohl vorbei.
Da sämtliche US -Indizes derzeit deutlich im Minus stehen, ist auch nachbörslich für den DAX eher der Trend nach unten vorprogrammiert. Trübe Aussichten für morgen.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Kern Ralf, Redakteur)