DJ MORNING BRIEFING - Märkte (Europa)
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ÜBERSICHT INDIZES
INDEX zuletzt +/- % DAX 4.598 -1,2% DAX-Future 4.584 -2,1% MDAX 5.560 -0,9% TecDAX 607 -0,8% Euro-Stoxx-50 2.321 -1,0% Stoxx-50 2.041 -0,7% Dow-Jones 8.164 -1,9% S&P-500-Index 881 -2,0% Nasdaq-Comp. 1.746 -2,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 121,96 8
AKTIENMARKT
EURO-STOXX-50/STOXX-50
Mit neuerlichen Kursverlusten dürften die europäischen Aktien in den Mittwochhandel gehen. "Alles stürzt sich auf die US-Berichtssaison. In den nächsten zwei, drei Wochen dürfte sich entscheiden, wohin die Reise geht", sagt ein Händler. Der feste Yen belege die weiter steigende Risikoscheu der Anleger angesichts konjunktureller Unwägbarkeiten. "In dieses Bild passt, dass die japanischen Maschinenbauaufträge im Mai auf ein Rekordtief gefallen sind", sagt der Händler. Der Euro-Stoxx-50 habe am Dienstag den Fall unter das Verlaufstief vom 23. Juni "eindrucksvoll bestätigt", meint ein anderer Händler. Die nächste Unterstützung sei die 90-Tage-Linie bei 2.281 Punkten. Widerstand bei der 200-Tage-Linie bei 2.380 Punkten.
Am Dienstag schlossen die Börsen schwächer. Die nachgebenden US-Börsen sorgten für Abgabedruck im späten Geschäft. Zunächst kräftig nach oben ging es mit dem Rohstoffsektor, doch zum Handelsschluss schmolzen die Gewinne auf magere 0,5% zusammen. Die Preise für Öl und Industriemetalle hätten wieder etwas angezogen, hieß es. Weltweit seien Stahlhersteller dabei, die Preise aufgrund stärkerer Auftragseingänge zu erhöhen. ThyssenKrupp gewannen 1,6% und ArcelorMittal 2,7%. Für die Automobilwerte ging es dagegen um 1,7% nach unten. Schwache US-Vorgaben, vor allem aber ein Absatzeinbruch bei Peugeot belasteten das Sentiment für den Sektor. Die Aktie fiel um 0,5%, während die Aktien von Schwergewicht VW um 3,1% nachgaben. Der Telekommunikationssektor neigte mit 1,1% Abschlag ebenfalls zur Schwäche.
DAX/MDAX/TECDAX
Schwächer - Der DAX schloss auf Tagestief. Die nachgebenden US-Börsen und das Unterschreiten eines wichtigen Unterstützungsbereichs sorgten für Verluste. In der Schlussauktion kam es dann zu einem weiteren Rückschlag. Es seien nun weitere Verluste zu befürchten, wobei um 4.550 Zähler eine erste Unterstützung liege, hieß es. Ohne nachhaltige Wirkung blieben damit die deutschen Auftragseingänge für Mai, die sich den dritten Monat in Folge erhöht hatten und zudem deutlich über den Erwartungen lagen. Von der anfänglichen Erholung zyklischer Titel und der Finanzwerte blieb bis Handelsende nicht viel übrig. Salzgitter (plus 1,2%) und ThyssenKrupp (1,6%) retteten dank guter Vorgaben der europäischen Stahlwerte noch ein Plus über den Handelsschluss. Ebenso Commerzbank, die um 0,9% stiegen, und Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 2%. Auslöser für die positiven Vorzeichen im Bankensektor waren Hoffnungen, dass die Regierung die Eigenkapitalregelungen lockern könnte. Nach Absatzzahlen verloren BMW 0,6% und Daimler 1,5%.
DAX-FUTURES
Sehr schwach - Das Tageshoch lag bei 4.705,5 Stellen, das -tief bei 4.573. Umgesetzt wurden 140.900 Kontrakte umgesetzt. Händler sprachen von einem vor Beginn der US-Berichtssaison zurückhaltenden Geschäft. Die Abgaben am US-Markt hätten dann am Nachmittag zu einer Ausweitung der Verluste beigetragen. "Als der DAX-Future unter das Vortagstief bei 4.610 gefallen war, ist nochmals Druck aufgekommen", meinte ein Marktteilnehmer. Um 4.550 Zähler liege eine erste Unterstützung.
RENTEN-/GELDMARKT
RENTEN-FUTURES
Etwas fester - Die Aktienmärkte gaben die Richtung für die Anleihen vor. Mit der Schwäche der US-Aktienbörsen am Nachmittag und Abend drehten die Renten-Futures dann ins Plus. Der Bund-Future erreichte damit im Verlauf den Widerstand bei 122,05%, wo nach Aussage eines technischen Analysten ein Pivot-Widerstand und ein Bollinger Band im September-Kontrakt zusammentreffen.
GELDMARKT
Tagesgeld wird mit Beginn der neuen Mindestreserve-Periode am Mittwoch mit Sätzen von 0,20% zu 0,30% am europäischen Geldmarkt erwartet.
DEVISENMARKT
Nachlassende Risikobereitschaft stützt abermals den Dollar zu Lasten von Euro und britischem Pfund. Gleichzeitig legt aber der Yen zu Euro und Dollar zu. Händler erklären dies ebenfalls mit der geringeren Risikobereitschaft, zu der sich technische Signale gesellten. Sollte die in dieser Woche beginnene Bilanzsaison der Unternehmen enttäuschend verlaufen und die Rezessionsangst erneut anfachen, werde die Risikoaversion zunehmen, prognostiziert ein Teilnehmer.
Devise zuletzt +-% (ggü 0.00 Uhr) EUR/USD 1,3912 -0,1% EUR/JPY 131,1599 -0,5% EUR/CHF 1,5160 0,0% USD/JPY 94,2900 -0,5% USD/CHF 1,0896 0,1% GBP/USD 1,6091 -0,2% EUR/GBP 0,8646 0,2%
ÖLMARKT (NYMEX LIGHT SWEET)
aktuell Vortag New York USD 62,17 62,93
Der Ölpreis hat am Dienstag weiter konsolidiert, nachdem er in der Vorwoche auf ein Jahreshoch gestiegen war. Der Augustkontrakt auf ein Barrel Light Sweet Crude reduzierte sich um 1,12 USD oder 1,7% auf 62,93. Im europäisch geprägten Handel hatte sich der Ölpreis etwas erholt, wobei unter anderem Daten zum deutschen Auftragseingang stützten. Teilnehmer verwiesen jedoch auf den übermäßig raschen und kräftigen Anstieg auf 73 USD in jüngster Zeit, der die Investoren zu Gewinnmitnahmen verführe. Die Skepsis gegenüber den Prognnosen einer wirtschaftlichen Erholung nähmen aktuell wieder zu.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- EU 11:00 Eurostat, BIP 1Q (3. Veröffentlichung) Eurozone PROGNOSE: -2,5% gg Vq/-4,8% gg Vj 2. Veröff.: -2,5% gg Vq/-4,8% gg Vj 4. Quartal: -1,8% gg Vq/-1,7% gg Vj - DE 12:00 Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), Produktion im produzierenden Gewerbe Mai saisonbereinigt PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -1,9% gg Vm
AUSBLICK UNTERNEHMEN (u.a.)
11:00 DE/Deutsche Telekom AG, PG mit Vorstand van Damme zu Planungen für das Deutschlandgeschäft, München 14:00 DE/Audi AG, Telefon-PK, u.a. mit Absatzzahlen Juni, Ingolstadt === DJG/raz/cln Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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July 08, 2009 01:32 ET (05:32 GMT)
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