New York (BoerseGo.de) - Der Hausmarkt in den USA sieht sich möglicherweise bald mit neuem Abwärtsdruck konfrontiert. Dies berichtete das „Wall Street Journal“. Der Grund sei darin zu suchen, dass finanzschwache und von Hausverlust bedrohte Halter von Subprime-Hypothekenanleihen möglicherweise zu viel tieferen Preisen verkaufen, als viele Banken zu verkaufen bereit wären. Dadurch werde die Gefahr für eine Marktflutung heraufbeschworden. Zwar gebe es dafür nur wenig landesweite Zahlen, aber eine Überprüfung tausender Zwangsvollstreckungen in der Region um Atlanta habe ergeben, dass zuletzt Hypotheken-Vermögens-Treuhändler sechs mal so viele Immobilien verkauften als im Rahmen einer Ende März ausgelaufenen sechsmonatigen Periode.
Die in Händen von Subprime-Anleihebesitzer befindlichen Häuser würden durchschnittlich um einige tausend Dollar günstiger angeboten, als die im Besitz der Banken befindlichen Immobilien. Zahlreiche Hausbesitzer stünden im Bemühen sich mittels Notverkäufe ihrer Häuser zu entledigen oder sich auf diese Weise zu refinanzieren, um ihre Verpflichtungen aus den Subprime-Krediten zu erfüllen. Experten sehen in diesem Trend ein schlechtes Vorzeichen für die weitere Preisentwicklung. Sämtliche staatlichen Bemühungen zur Stabilisierung des Hausmarktes und der Wirtschaft würden dadurch untergraben. Während die Banken verzweifelt versuchen faule Hauskredite aus ihren Büchern auszulagern, stünden diese vor dem gleichzeitigen Problem einer Überflutung des Marktes mit Billighäusern und der damit verbundenen Aussicht auf weitere Preisabstürze.