(neu: Analystenstimme der DZ Bank und Citigroup)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von K+S
Am Freitag waren bereits die Konkurrenten Potash Corp of
Saskatchewan
Zusätzlichen Druck auf die Aktie übt Händlern zufolge die Abstufung der UBS aus. Analyst Joe Dewhurst zufolge eskalieren nach der Einigung Indiens mit Silvinit die Preisrisiken. "Hier wurde ein Vertrag zwischen einem großen Produzent und einem großen Nachfrager abgeschlossen, und zwar rund 100 Dollar unter den Markterwartungen. Dies dürfte den Marktpreis deutlich beeinflussen und auch die Marke für die Verhandlungen mit China bestimmen", so der Experte. Zudem stellte der jüngste Preisrückgang bei Getreide, ein pessimistischerer Ausblick des US-Landwirtschaftsministeriums sowie unterschiedliche Preisstrategien ein Risiko für den Aktienkurs dar. Dewhurst kappte daher seine Einstufung von "Neutral" auf "Sell" und senkte das Kursziel von 45,00 auf 30,00 Euro.
Auch die DZ Bank bewertet den Kontraktabschluss negativ für K+S. "Dies könnte weiteren Druck auf das internationale Kalipreisniveau ausüben", schrieb Analyst Heinz Müller und kündigte eine Überprüfung seiner bisherigen Kaufempfehlung an. "Wir glauben, dass die Motivation für Silvinit in finanziellen Problemen zu suchen ist", so Müller. Silvinit müsse einen Kredit von 1,5 Milliarden Dollar für den Erwerb einer Abbaulizenz für Kali in Russland finanzieren.
Analystin Sophie Jourdier von der Citigroup zufolge dürfte nun aber ein Großteil der schlechten Nachrichten im Aktienkurs berücksichtigt sein. Aufgrund der gesunkenen Getreidepreise kappte die Expertin ihre Produktionsschätzungen für 2010 auf 80 Prozent des normalen Niveaus. Allerdings biete die Aktie auch mit diesem "Worst Case Szenario" noch Aufwärtspotenzial, daher werde an der Kaufempfehlung festgehalten. Die Nachfrage dürfte sich angetrieben von den günstigeren Preisen im zweiten Halbjahr 2009 und im kommenden Jahr wieder erholen./dr/sf
ISIN DE0007162000
AXC0043 2009-07-13/09:59