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Die lange Phase der Unsicherheit

Jochen Steffens

 

Goldman Sachs hat die bereits hohen Erwartungen sogar noch übertroffen. Im zweiten Quartal erwirtschaftete Goldman Sachs einen Nettogewinn von 3,44 Mrd. $. Die Börsen waren schon zuvor auch aufgrund besser als erwarteter Zahlen vom US-Pharmakonzern Johnson & Johnson angestiegen. Die SKS im DAX ist hinfällig, keine Frage. Das Misstrauen war berechtigt. Nun muss man schauen, ob der kleine Abwärtstrend, den ich Ihnen zuletzt vorgestellt habe, die nächsten Unternehmenszahlen überlebt. Heute Abend nach Börsenschluss in den USA kommt Intel mit Zahlen.

 

In der Panik sind alle gleich

 

Die Besonderheit an großen Crashs ist, dass nahezu alle von dem Ausmaß und Schnelligkeit der Kursverluste überrascht werden. Somit geht es oft nur noch um den Vermögenserhalt oder sogar um das nackte Überleben. In diesen Phasen reagieren Anleger selten vernünftig, sondern häufig überaus emotional. Das wiederum ist ein Grund dafür, dass Crashs oft nach ähnlichen Mustern verlaufen.

 

Ich hatte in letzter Zeit bereits auf solche Ähnlichkeiten hingewiesen. In dieser Woche will auf noch eine weitere Besonderheit hinweisen:

 

Die lange Seitwärtsbewegung

 

 

 

Der 1929er Crash ist wohl einer der bekanntesten von allen. Im oberen Chart sehen Sie den Dow Jones aus dieser Zeit. Deutlich ist der starke Einbruch zu erkennen. Doch interessanter ist für uns, wie es anschließend weiterging: Es kam zu einer zweijährigen Seitwärtsbewegung von Juni 1933 bis Juni 1935.

 

Ebenfalls zu trauriger Berühmtheit unter Börsianern gelangte der große Crash in Japan 1990. Wie der aktuelle wurde auch dieser unter anderem durch exzessive Immobilienspekulationen verursacht. Im unteren Chart sehen Sie die Entwicklung des Nikkeis in dieser Zeit. Und auch hier erkennt man in Folge des Crashs eine eineinhalb Jahre andauernde Seitwärtsbewegung von August 1990 bis Februar 1992. Im Gegensatz zu der Seitwärtsbewegung im Dow Jones kam es hier allerdings zu einem Austritt aus dieser Seitwärtsbewegung nach unten.

 

Die 1987er und 2000er Crashs

 

Es gibt noch zwei weitere Beispiele:

  

 

 

Im oberen Chart sehen Sie die Seitwärtsbewegung, die nach dem 1987er Crash im S&P500 folgte. Korrekterweise muss man hier zwar sagen, dass es sich dabei eher um einen sehr flachen Aufwärtstrend handelt, diese Abweichung ist aber für diese Analyse nicht relevant. So wie ich diese Seitwärtsbewegung eingezeichnet habe, dauerte sie knapp ein Jahr von Februar 1988 bis Januar 1989.

Und an die Seitwärtsbewegung im DAX nach dem 2000-2003er Crash werden sich viele noch leidvoll erinnern. Fast ein Jahr lang blieben die Kurse in einer Spanne zwischen 3.600 und 4.200 Punkten gefangen.

 

Wie entstehen solche Seitwärtsbewegungen

 

Nach einem starken Kurseinbruch kommt es zu einer Erholung. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht sicher, ob es sich nur um eine Bärenmarktrally oder bereits einem neuen Aufwärtstrend handelt. Es entsteht eine Kampf zwischen Bullen und Bären. Man kann diese Phase somit auch als Orientierungsphase bezeichnen. Nachdem die erste Panik vorbei ist, versuchen Analysten und institutionelle Anleger herauszufinden, ob das Tief erreicht ist. Zeigt sich erkennbar, dass sich die Wirtschaft langfristig stabilisiert, kann es im Anschluss an die Seitwärtsbewegung zu einem Aufwärtstrend kommen. Scheitern jedoch Konjunkturprogramme und geldpolitische Maßnahmen, wie zum Beispiel in Japan, wird die Seitwärtsbewegung eher nach unten verlassen.

 

Was bedeutet das für die aktuelle Situation

 

Wenn die Kurse nicht schnell den Abwärtstrend wieder aufnehmen, besteht aufgrund der historischen Erfahrungen die hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir erst einmal mehrere Monate in eine Seitwärtsbewegung übergehen. Das entspricht auch der Prognose, die sich aus dem Vergleich Nasdaq100 in den Jahren 2000-2009 und Dow Jones von 1929-1940 ableitet (siehe: Synchron zu 1929 vom 26.06.2009 hier klicken)

Allerdings ist die obere und untere Begrenzung dieser Seitwärtsbewegung zurzeit im DAX noch nicht eindeutig bestimmbar. Es kann somit gut sein, dass wir zunächst noch etwas weiter nach oben laufen.

 

Sollte sich diese Seitwärtsbewegung etablieren, ergeben sich gute Tradingchancen. Sie müssen lediglich an den Begrenzungen auf eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung setzen. Meistens neigen Anleger jedoch dazu, an diesen Begrenzungen auf einen Ausbruch zu traden. Um diesen Fehler zu vermeiden, hilft es, sich an die hier vorgestellten historischen Vergleiche zu erinnern.

 

Viele Grüße

Jochen Steffens

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