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DEVISEN-AUSBLICK/Das Patt zwischen Euro und Dollar geht weiter

DJ DEVISEN-AUSBLICK/Das Patt zwischen Euro und Dollar geht weiter

FRANKFURT (Dow Jones)--Minus 0,8%, plus 0,5%, minus 0,7%, unverändert, plus 0,9% - so lauten die homöopathischen Veränderungsraten des Wechselkurses von Euro zu Dollar in fünf der vergangenen sechs Handelswochen an den Devisenmärkten. "Derzeit scheint ein höheres Wesen verhindern zu wollen, dass sich im Geschäft mit Gemeinschaftswährung und Greenback Geld verdienen lässt", kommentiert ein Händler die geballte Langeweile. Und nur wenig spricht dafür, dass die Dynamik in der kommenden Woche zurückkehren wird.

Denn das zwar schon oftmals totgesagte, letztlich aber nie ganz von der Bildfläche verschwundene Motiv der Risikotoleranz mag zwar im Intraday-Handel noch zu vergleichsweise kräftigen Wechselkursbewegungen führen. Schon auf Wochensicht scheint es aber endgültig ausgedient zu haben.

Idealtypisch sorgen dabei gute Nachrichten aus den USA für eine steigende Nachfrage nach höher verzinslichen Währungen wie dem Euro. Umgekehrt führen schlechte Nachrichten zu einer steigenden Nachfrage nach dem als sicherer Hafen geltenden Dollar. "Risiko an - Euro fester und Risiko aus - Euro schwächer", fasst es ein Analyst zusammen.

Doch obwohl in dieser Woche nicht nur die beiden US-Banken Goldman Sachs und J.P. Morgan, sondern auch die beiden als Frühzykliker geltenden Technologieunternehmen Intel und IBM mit ihren Zahlenwerken positiv überrascht haben und noch dazu die Federal Reserve das baldige Ende der Rezession in den USA in Aussicht gestellt hat, konnte sich die Gemeinschaftswährung zum Greenback nicht aus ihrem Seitwärtskorridor befreien. Weiter gefasst verläuft diese Spanne zwischen 1,38 und 1,42 USD.

Es habe den Anschein, dass besser als erwartet ausgefallene Quartalsberichte zwar noch die Aktienmärkte befeuern könnten, aber nicht mehr bis in die Devisenmärkte vordrängen, konstatieren die Analysten der Citigroup. Der Grund für das gegenwärtige Patt zwischen den beiden Währungen sind die anhaltenden Unsicherheiten über die Qualität der Konjunkturerholung, die sich inzwischen auch schon in den so genannten "harten" Indikatoren abzeichnet.

Dass die USA vor dem Euroraum die Rezession hinter sich lassen werden, ist klar, schließlich ist die größte Volkswirtschaft der Welt auch deutlich vorher abgetaucht. Völlig unklar ist angesichts der anhaltenden Verwerfungen am US-Immobilienmarkt allerdings, ob die Federal Reserve auch vor der Europäischen Zentralbank wieder ihre Geldpolitik straffen wird. Schließlich verhindern nur die Käufe der US-Notenbank einen Zusammenbruch des Marktes für hypothekenbesicherte Wertpapiere (Mortgage Backed Securities).

Darüber hinaus hat die Federal Reserve auch mit Blick auf die Privaten Verbraucher keine sonderliche Eile, ihren Leitzins anzuheben. Denn die Konsumenten in den USA müssen derzeit bereits einen größeren Anteil ihrer Einkommen für den Schuldendienst als für Nahrungsmittel ausgeben. Eine straffere Geldpolitik könnte sich daher als Todesstoß für den Privaten Verbrauch erweisen, der angesichts des restriktiveren Kreditumfelds künftig eh einen geringeren Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leisten wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich dann auch die Frage, wie nachhaltig und kräftig die Genesung der US-Wirtschaft ausfallen kann.

Anders als die nun richtig auf Touren kommende Berichtssaison ist die Agenda der Konjunkturdaten in der kommenden Woche eher dünn besetzt. Am Montag steht der vom US-Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board berechnete Index der Frühindikatoren für Juni zur Veröffentlichung an.

Am Dienstag wird der Präsident der Federal Reserve, Ben Bernanke, seinen halbjährlichen Bericht vor dem US-Kongress abliefern. "Allerdings versprechen wir uns davon kaum neue Erkenntnisse. Insbesondere gehen wir nicht davon aus, dass Bernanke Signale für eine bevorstehende Änderung des geldpolitischen Kurses gibt", kommentiert Heinrich Bayer aus dem volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank.

Aus dem Euroraum steht in der kommenden Woche eine Fülle von Stimmungs- und Frühindikatoren auf der Agenda. Die größte Aufmerksamkeit dürfte am Freitag dabei dem deutschen ifo-Geschäftsklimaindex für Juli entgegen gebracht werden. Der schlechter als erwartet ausgefallene ZEW-Index weist zwar auf das Risiko hin, dass auch die Stimmung in den Unternehmen gelitten haben könnte.

Die Deutsche Postbank rechnet dennoch mit einer abermaligen leichten Verbesserung des ifo-Geschäftsklimaindex. Diese werde allerdings geringer als in den vorangegangenen Monaten ausfallen und ausschließlich auf weiter gestiegenen Erwartungen beruhen. Die Lagekomponente werde gleichzeitig auf sehr niedrigem Niveau verharren. Den Abschluss der Woche bildet die zweite Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher im Juli.

-Von Jörg E. Jäger, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 220, 
joerg.jaeger@dowjones.com 
   DJG/jej/reh 
 

(END) Dow Jones Newswires

July 17, 2009 09:24 ET (13:24 GMT)

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