DJ DEVISEN/Wechselkurse treten im Sommerloch auf der Stelle
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wechselkurse von Dollar, Euro und Yen treten im Verlauf des Mittwochvormittag faktisch auf der Stelle. Devisenhändler sprechen von einem impulsarmen Geschäft bei dünnen Umsätzen. "Das Sommerloch bekommt uns immer fester in den Griff", sagt ein Marktteilnehmer. Auch die bislang veröffentlichten Konjunkturdaten aus Großbritannien und dem Euroraum sind ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Wechselkurse geblieben.
Zum Greenback notiert die Gemeinschaftswährung gegen 12.51 Uhr bei 1,4192 USD und damit wieder innerhalb ihrer seit Wochen stabilen Handelsspanne zwischen 1,3750 USD und 1,4200 USD. Noch am Vortag hatte sich der Euro angesichts guter Quartalszahlen aus den USA und Kursgewinnen an den weltweiten Aktienmärkten angeschickt, diesen Korridor zu verlassen. Als zurückhaltend interpretierte Aussagen von Federal-Reserve-Chairman Ben Bernanke zu den Wachstumsperspektiven der US-Wirtschaft hatten anschließend jedoch wieder für Abgabedruck gesorgt.
"Zurück auf Start", kommentiert ein Devisenhändler. Und mit jedem Tag, an dem die Gemeinschaftswährung innerhalb dieses Korridors notiere, schwinde die Chance auf einen Ausbruch aus der Handelsspanne. Grund für dieses Patt zwischen den beiden wichtigsten Währungen der Welt ist Analysten zufolge die anhaltende Unsicherheit über die Qualität der sich nunmehr auch zaghaft in den den harten Indikatoren manifestierenden Konjunkturerholung. So müssen die privaten Verbraucher in den USA mittlerweile mehr Geld für ihren Schuldendienst als für ihre Ernährung aufwenden. "Gute Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum sehen anders aus", sagt der Marktteilnehmer.
Neue Impulse könnten den Devisenmärkten die für den Nachmittag angekündigten Quartalszahlen aus den USA geben. Dabei werden sich unter anderem Boeing und Morgan Stanley in die Bücher für das zweite Quartal sehen lassen. Von der Makroseite sind die wöchentlichen Zahlen zu den Hypothekenanträgen und Rohöllagerbeständen sowie der FHFA-Hauspreisindex für Mai avisiert. Darüber hinaus wird Bernanke seine Tour durch die Kammern des US-Parlaments fortsetzen und sich vor dem Senat äußern.
Die Feinunze Gold kostet zum Londoner Vormittag-Fixing 945,50 USD, am Dienstagnachmittag wurde sie dort mit 947,75 USD festgestellt.
=== Europa Europa New York (Mi., 12.51) (Mi., 7.57) (Di., Späthandel) EUR/USD 1,4192 1,4206 1,4197 USD/JPY 93,42 93,67 93,66 EUR/JPY 132,56 133,04 133,01 EUR/GBP 0,8661 0,8659 --- EUR/CHF 1,5169 1,5166 --- === DJG/jej/gei Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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July 22, 2009 07:02 ET (11:02 GMT)
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