DJ Aktien Tokio schließen sehr fest - US-Vorgaben und Yen stützen
TOKIO (Dow Jones)--Die günstigen Vorgaben der US-Börsen und der sich abschwächende Yen haben am Freitag an der Börse in Tokio für eine sehr feste Tendenz gesorgt. Der Nikkei-225 gewann 1,6% bzw 152 Punkte auf 9.945 und schloss damit praktisch auf dem Tageshoch. Händlern zufolge wäre der Index am Berichtstag wohl über die 10.000er Marke gestiegen, hätten nicht im nachbörslichen US-Handel am Donnerstag Microsoft, Amazon.com und American Express mit ihren Quartalszahlen eher enttäuscht. Der Topix legt um 1,3% bzw 12 Zähler auf 920 zu.
Wegen der am Berichtstag zu befürchtenden schwächeren Eröffnung an Wall Street, hätten sich einige Markakteure etwas zurückgehalten, hieß es. Dessen ungeachtet habe der Nikkei gute Chancen, in der kommenden Woche die 10.000er Marke anzugreifen, zumal dann, wenn die immer stärker in den Blick geratenden Ergebnisse der japanischen Unternehmen günstig ausfallen sollten. Bei 10.170 Punkte warte dann mit dem Verlaufshoch aus dem Jahr 2009 der nächste Widerstand.
Tagesfavoriten seien Reedereiaktien sowie Technologie- und Automobiltitel gewesen, denen die Schwäche des Yen besonders zugute komme, hieß es. Eher gegeben worden seien dagegen Aktien aus den Branchen Nahrungsmittel und Einzelhandel.
Reedereipapiere profitierten von der Einschätzung, die Branche habe bewertungstechnisch noch Nachholbedarf zum Gesamtmarkt, wie es hieß. Viele Einzelwerte lägen hier noch klar unter ihren Jahreshochs. Mitsui O.S.K. Lines gewannen 3,5% auf 621 JPY und Nippon Yusen 3,7% auf 418 JPY.
Im Technologiesegment profitierten Panasonic von einer Hochstufung auf "Overweight" durch J.P.Morgan. Der Kurs sprang um 8,3% auf 1.390 JPY nach oben. Sony legten um 1,7% zu auf 2.370 JPY. Fujitsu stiegen den vierten Tag in Folge bei erhöhten Umsätzen um diesmal 4,1% auf 565 JPY. Das Unternehmen hatte am Donnerstag mitgeteilt, im Fiskaljahr 2012 Rekordgewinne einfahren zu wollen. Advantest machten 4,4% gut auf 1.877 JPY, was Händler mit einer starken Neuauftragslage im Juni begründeten.
Im Bankensektor überwogen die Abgaben. Die Analysten von Macquarie glauben, dass es nach Regierungsgesprächen zwischen Japan, USA und Europa die drei Großbanken des Landes mit härteren Kapitalstandards durch den Regulierer zu tun bekommen werden. MUFG verloren 1,1% auf 550 JPY, SMFG 1% auf 3.770 JPY und Mizuho Financial Group 0,5% auf 208 JPY.
Im Automobilsektor starteten Toyota Motor um 2,5% durch auf 3.750 JPY. Den Analysten von Goldman Sachs zufolge wäre der geplante Ausstieg aus dem Joint Venture mit General Motors positiv zu werten für Toyota. Honda zogen um 1,9% an auf 2.670 JPY.
Im Stahlsektor litten Nippon Steel (1,4% auf 362 JPY) und JFE Holdings (-0,3% auf 3.270 JPY) nur zum Teil unter einem Bericht, wonach beide Unternehmen im zweiten Quartal vor Steuern Verluste von je 60 Mrd JPY eingefahren haben sollen. Aus dem Bericht gehe aber weiter hervor, dass sich die Situation im dritten Quartal verbessern werde, sagten Marktexperten.
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July 24, 2009 02:35 ET (06:35 GMT)
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