New York (BoerseGo.de) - Die Europäische Kommission will es US-Behörden ermöglichen, Bankdaten von europäischen und deutschen Kunden zu überwachen. Dabei sei es vorgesehen, dass die Prüfungen unkontrolliert und ohne vorige Anmeldung durchgeführt werden könnten. Der Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix sagte gegenüber der "Berliner Zeitung", dass ein solches Vorgehen völlig inakzeptabel sei. Er fordert von der Bundesregierung, sich gegen die Pläne zu stellen. "Deutschland darf dem nicht eilfertig zustimmen."
Am Freitag hatte es in EU-Diplomatenkreisen geheißen, dass die EU-Außenminister ein entsprechendes Mandat ohne weitere Diskussion zum zügigen Abschluss bringen möchten. Im Speziellen hätten es die US-Behörden auf alle Bankverbindungsdaten abgesehen, die von der belgischen Gesellschaft SWIFT verwaltet werden. Dort werden täglich 15 Millionen Transaktionen abgewickelt, darunter auch Standardüberweisungen innerhalb der EU. Jeder deutsche Bürger könnte so ins Visier der Behörden aus den USA gelangen.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Stanzl Jochen, Redakteur)