DJ Wall Street schließt uneinheitlich - IBM nur leicht im Minus
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Kurse an Wall Street am Dienstag geschlossen. Während der Dow-Jones-Index um 0,1% bzw 12 Punkte auf 9.097 fiel und der S&P-500-Index um 0,3% bzw 3 Punkte auf 980, stieg der Nasdaq-Composite um 0,4% bzw 8 Punkte auf 1.975. Umgesetzt wurden 1,28 (Montag: 0,94) Mrd Aktien. Dabei standen 1.342 Kursgewinnern 1.634 Verlierer gegenüber, 44 Titel gingen unverändert aus der Sitzung.
Als Belastung wirkten vor allem die überraschend schwachen Daten zum US-Verbrauchervertrauen, die den Ölpreis drückten und in der Folge auch viele Rohstofftitel. So sanken etwa im Dow Exxon Mobil um 1,2% auf 71,89 USD, Chevron um 0,7% auf 68,34 USD und im S&P Newmont Minig um 3% auf 40,34 USD.
Der Index für die Kauflaune der US-Verbraucher fiel im Juli auf 46,6 nach 49,3 im Juni und lag auch unter der Prognose von 48,2. "Mit den Zahlen von heute bricht nicht unbedingt das Erholungsszenario zusammen, aber auf der anderen Seite brauchen die Anleger derzeit keine große Ausrede, um Gewinne mitzunehmen", kommentierte ein Analyst.
Positiv aufgenommen wurde hingegen der Case-Shiller-Hauspreis-Index. Er wird vom Markt als wichtigster Index zur Messung der Preisentwicklung am US-Wohnimmobilienmarkt gesehen und stieg im Mai gegenüber dem Vormonat sogar. Dies war der erste Anstieg seit Juli 2006.
Im Blick standen vor allem IBM. Der Computerriese hatte ein Übernahmeangebot für SPSS, einen Entwickler von Statistik-Software, für 1,2 Mrd USD bzw 50 USD je Aktie abgegeben. SPSS ist auf Software zur statistischen Auswertung von wissenschaftlichen und Marketing-Daten spezialisiert. "Damit geht IBM weiter konsequent den Weg weg vom Computerhersteller und hin zu einem Beratungsunternehmen", sagte ein Händler. Der Markt sehe dies positiv, weshalb IBM auch nur 0,3% auf 117,28 USD verloren hätten. SPSS sprangen um rund 41% auf 49,45 USD.
Aetna erholten sich von dem Minus von 2,7% am Vortag - belastet hatte die erneute Senkung des Ausblicks für 2009 - und haussierten um 13% auf 28,96 USD. Der Krankenversicherer hat nach Ansicht vieler Analysten die Messlatte nun tief genug gelegt, um die Ziele für dieses Jahr zu erreichen.
Die Aktie des krisengeplagten Anleiheversicherers Ambac Financial brach um 12,6% auf 0,83 USD ein. Ambac erwartet einen Verlust von 1,3 Mrd USD allein im zweiten Quartal. Hintergrund seien die üblichen Abschreibungen auf Kreditderivate.
DJG/DJN/reh
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July 28, 2009 17:11 ET (21:11 GMT)
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