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Fairer Wert im DAX?

Jochen Steffens

 

Wenn Sie sich den DAX langfristig anschauen, so drängt sich immer mehr das Gefühl auf, dass wir das, was wir zurzeit erleben schon einmal hatten:

 

 

Mit einem Augenzwinkern könnte man sagen, der DAX fluktuiert seit ca. 13 Jahren um diese grüne Widerstands-/Unterstützungszone. Die dunkelgrauen Rechtecke (links) zeigen, dass die Spanne von dem grünen Widerstandsbereich bis zu den Extremen, also dem jeweiligem Hoch und Tief, gleich groß ist. Die breite Widerstandszone selbst ergibt sich eigentlich aus charttechnischen Gegebenheiten. Umso interessanter ist, dass sie genau in der Mitte der großen Auf- und Abwärtsbewegungen liegt. Das wiederum bedeutet: In diesem Bereich befindet sich der faire Wert des DAX der letzten 13 Jahre. Aber Spaß beiseite.

 

Weitere Hinweise auf Symmetrien

 

In diesem Chart erkennt man zudem, dass der Kursverlauf des DAX der Jahre 2000-2002 doch einige Ähnlichkeiten mit dem aktuellen Verlauf aufweist. Diese Symmetrie der Ereignisse lässt sich sogar noch weiter führen: Der Abverkauf des DAX vom Hoch im Jahr 2000 bis zu dem ersten markanten Tief nach dem 11. September dauerte ungefähr so lange, wie der Abverkauf vom Hoch 2007 bis zum Tief 2009. Diese Zeitspanne ist mit den blauen Rechtecken gekennzeichnet (der aktuelle Kurseinbruch hat, wie man im Chart sieht, sogar etwas länger gedauert.)

 

Hinzu kommt, dass beide Hochs bei etwas über 8.000 Punkten gelegen haben. Aber auch die Tiefs vor den großen Gegenbewegungen haben sich jeweils im Bereich der 3.500/3.600-Punkte-Marke ausgebildet. Das bedeutet, es kam jeweils zu einem Kursverlust von ca. 4.500 Punkten.

 

Aber man kann das Spiel noch weiter treiben: Wenn der DAX nun an der 5.300/5.500 ein entscheidendes Hoch ausbilden würde, hätte DAX auch vom jeweiligen Hoch bei über 8.000 Punkten bis zu dem Hoch der ersten Gegenbewegung jeweils den gleichen Zeitraum benötigt. Diese Zeitspanne ist durch die roten Rechtecke  gekennzeichnet. Und auch hier wäre dieses Hoch bei den gleichen Kursen ausgebildet worden. Es wäre eine perfekte Fortführung der bisherigen Symmetrie.

 

Krieg versus Schweinegrippe?

 

Aber wir wissen noch nicht, ob es so kommt, also ob die Parallelität der Ereignisse weiter fortbesteht. Aber auch die oben genannten Fakten belegen, wie extrem wichtig diese grüne Widerstandszone ist.

 

Und wie ich schon letztens zu dem Vergleich der beiden Gegenbewegungen geschrieben habe, die bisher ebenfalls ähnlich verlaufen sind: Damals waren es der Afghanistan-Krieg und der Irak-Krieg, die den Börsen im weiteren Verlauf zu schaffen gemacht haben. Einen bevorstehenden Krieg können wir zurzeit nicht erkennen. Aber ich habe mich heute gefragt, ob nicht doch vielleicht sogar die Schweinegrippe zu einem der Auslöser werden kann, die eine weitere Abwärtsbewegung verursacht. Folgt man wirtschaftlichen Untersuchungen zu den Auswirkungen von Pandemien auf die Wirtschaft, so kann eine Pandemie, 0,5-2 % Wirtschaftswachstum kosten, eine extreme Pandemie 2 % bis sogar 8 %. Das Problem ist dabei, dass eine Wirtschaft in einer normalen Situation eine Pandemie gut verkraften würde. Zumal es, wie ich gestern belegt habe, im Anschluss an eine solche Pandemie gerne zu einer Erholungsbewegung kommt.

 

Ungünstige Verkettung von Ereignissen

 

Nur wir befinden uns nicht in einer normalen wirtschaftlichen Situation. Eine Pandemie könnte zu Produktionsausfällen führen. Was braucht ein Unternehmen in so einem Fall? Kredite! Und gerade die Kreditvergabe ist zurzeit schwierig. Denkt man das weiter, könnte unter vielen ungünstigen Umständen, eine Pandemie die Kreditkrise wieder verschärfen. Und hier liegt eventuell die eigentliche Gefahr für die Märkte. Und eben diese extrem ungünstige Verkettung von Ereignissen wäre wahrscheinlich notwendig, um neue Tiefs in den Indizes zu bewirken.

 

Aber gut, noch ist es nicht soweit. Wir bewegen uns hier auf sehr theoretischem Boden. Wir müssen auch immer die positiven Seiten sehen. Unser Gesundheitsssystem, die globale Kommunikation und Zusammenarbeit, die lange Vorbereitungszeit durch SARS und die Vogelgrippe, die dazu führten, dass überall Notfallpläne in den Schubladen liegen, sprechen eher dafür, dass es nicht zu einer solch dramatischen Ausweitung kommen wird. (Mehr zu diesen positiven Aspekten im Zusammenhang mit der Schweinegrippe können Sie übrigens am Freitag in der neuen Ausgabe der Stockstreet-Investment-Stragie lesen (hier klicken)).

 

Im Fall der Fälle

 

Trotzdem ist die Ähnlichkeit der Ereignisse verblüffend. Sollte sie weitergeführt werden, müssten wir davon ausgehen, dass das eigentliche Tief dieses Crashs erst im Mai/Juni 2010 ausgebildet wird (siehe gestrichelte Prognoselinie). In diesem Fall hätten wir natürlich unglaublich gute Einstiegssignale. Allerdings kann ich mir zurzeit noch nicht vorstellen, dass wir dieses Niveau wirklich noch einmal erreichen. Denken Sie an die sehr guten Bullen-Argumente, von denen ich gestern geschrieben habe.

 

Unternehmen stützen den Dax

 

Während der DAX heute aufgrund von guten Zahlen der DAX-Unternehmen Daimler, Bayer und SAP deutlich im Plus steht, gerieten die US-Börsen unter Druck. Das wiederum hatte mit den US-Konjunkturdaten zu tun. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.

 

Viele Grüße

Jochen Steffens

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© 2009 Börse-Intern
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