DJ Wall Street nach BIP leicht im Plus - "Interpretierbare Zahl"
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Aufschlägen des Vortags sind die Aktienindizes an Wall Street auch mit leichten Gewinnen in den letzten Handelstag der Woche gestartet. "Der Markt setzt unverdrossen auf eine konjunkturelle Erholung im kommenden Jahr und preist diese Hoffnung bereits jetzt ein", sagt ein Händler. Die angesichts des Performance-Drucks bei institutionellen Investoren überraschend in den Markt zurückkommende Liquidität tue ihr Übriges.
Bis 17.20 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index um 0,2% oder 18 Punkte auf 9.175. Im Tageshoch hat er freilich schon bei 9.217 Punkten notiert. Für den S&P-500-Index geht es um 0,1% oder 1 Punkte auf 988 nach oben. Der Nasdaq-Composite-Index rückt um 0,3% oder 7 Punkte auf 1.991 vor.
Noch vor Handelsbeginn sah es allerdings nach einem Start mit Kursverlusten aus, als negativ interpretierte Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA im zweiten Quartal die zuvor im Plus notierenden Aktien-Futures ins Minus drehen ließen. Im zweiten Vierteljahr ist das US-BIP um annualisiert 1,0% gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen indessen mit einer noch stärkeren Kontraktion der Wirtschaftsleistung um 1,5% gerechnet.
"Die negative Nachricht steckt aber in der Entwicklung des Privaten Verbrauchs, der um 1,2% zurückgegangen ist, nachdem er im Auftaktvierteljahr noch um 0,6% zugelegt hat", sagt ein Händler. Dieses breite Spektrum an Interpretationen erkläre auch die bloß schaumgebremsten Kursgewinne an Wall Street.
Gefragt sind am Freitag vor allem Zykliker und Finanzwerte. Bank of America steigen um 2,9% auf 14,39 USD und sind damit stärkster Wert im Dow-Jones-Index. Für Alcoa geht es um 1,8% auf 11,67 USD nach oben, General Electric verteuern sich um 1,4% auf 13,30 USD. Schwächer als der Gesamtmarkt entwickeln sich hingegen als eher defensiv geltende Aktien. So fallen Johnson & Johnson um 0,8% auf 61,31 USD zurück, Verizon Communications geben um 0,4% auf 32,15 USD nach.
Für Chevron geht es um 0,1% auf 67,66 USD nach unten. Der Ölkonzern hat wegen des kräftig gesunkenen Ölpreises im zweiten Quartal lediglich 0,87 USD je Aktie verdient. Der Analystenkonsens hatte auf 0,95 USD je Aktie gelautet. Exxon Mobil geben im Kielwasser 1,2% auf 69,85 USD nach.
Walt Disney fallen um 2,5% auf 25,56 USD. Der Betreiber von Vergnügungsparks hat im dritten Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,51 USD je Aktie zwar die Erwartungen von 0,50 USD je Aktie übertroffen. Mit 8,6 Mrd USD blieb der Umsatz jedoch hinter der Konsensprognose von 8,8 Mrd EUR zurück.
First Solar brechen um 9,7% auf 157,04 USD ein. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal zwar 2,11 USD je Aktie verdient und damit die Analystenerwartungen von 1,62 USD je Aktie deutlich übertroffen. Allerdings räumte First Solar gleichzeitig ein, sich dem Preisdruck innerhalb der Solarbranche nicht entziehen zu können. So werde in Deutschland, einem der wichtigsten Märkte, ein Rabattprogramm aufgelegt. Noch dazu hat die Credit Suisse die Aktien auf "Neutral" von "Outperform" herabgestuft.
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July 31, 2009 11:23 ET (15:23 GMT)
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