New York (BoerseGo.de) - In den USA führt die Schwächung der Einkommen in den Haushalten zu negativen Auswirkungen auf die von der Regierung gesetzten Stimulierungspläne für die Konjunktur. Daher warnen Bloomberg zufolge Vertreter der Federal Reserve und renommierte Ökonomen vor einem weiteren Abflauen des Konsums.
So macht der Volkswirt Richard Berner von Morgan Stanley darauf aufmerksam, dass die Konsumenten mittlerweile ihr Verhalten änderten und nun in Richtung einer größeren Sparbereitschaft tendieren. Hiefür würde vor allem der Druck auf Löhne und eine weiter abnehmende Beschäftigung sorgen.
Aus den am Vortag vom Handelsministerium veröffentlichten Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen für Juli geht hervor, dass die Löhne und Gehälter in den USA in den vergangenen 12 Monaten um 4,7 Prozent gesunken sind. Dies entspricht dem größten Rückgang seit dem Beginn entsprechender Aufzeichnungen im Jahr 1960. Nur die von der Regierung ins Leben gerufenen Hilfen wie Steuersenkungen, Erweiterungen im Bereich der Arbeitslosenhilfe und ein gewährter Zuschlag zur sozialen Absicherung hätten den größten Schaden aus dem stärksten Einbruch des Arbeitsmarktes seit der großen Depression abgewendet.
Gemäß dem Ökonomie-Nobelpreisträger von 2006, Edmund Phelps wird Anfang 2010 einer von zehn Amerikaner keinen Job haben. Das Konsumentenvertrauen dürfte dadurch mit einer entsprechenden Erschütterung einhergehen. Es sei davon auszugehen, dass es bis zu 15 Jahre erfordert, damit der Konsum wieder seine volle Stärke findet und der finanzielle Schaden durch Haus-Vermögensverluste, Aktienverluste und Arbeitsplatzverluste zur Reparatur gelangt. Es werde weiters 12-15 Jahre beanspruchen, dass die Haushalte ihr Vermögensniveau der Jahre vor dem Ausbruch der Krise zur Wiederherstellung bringen.