Die Ölpreise haben am Mittwoch vor der Veröffentlichung neuer Öllagerdaten aus den USA leicht nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September kostete gegen Mittag 71,14 US-Dollar. Das waren 28 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um acht Cent auf 74,20 Dollar.
Händler begründeten die etwas schwächere Tendenz am Ölmarkt mit Gewinnmitnahmen, nachdem die Preise an den Vortagen teils kräftig zugelegt hatten. Ansonsten sei der Handel vergleichsweise ruhig verlaufen. Viele Marktteilnehmer hielten sich vor den neuen Lagerdaten aus den USA zurück, hieß es. Am Markt wird mit einem Anstieg der Rohöl- und Destillatebestände gerechnet. Die Benzinvorräte dürften indes leicht gefallen sein.
Laut Commerzbank könnten die Lagerdaten die Ölpreise beflügeln, da ein Rohöl-Lagerabbau nicht auszuschließen sei. In der Vorwoche waren die Rohölbestände kräftig gestiegen und hatten die Ölpreise deutlich unter Druck gesetzt. Insgesamt sieht die Commerzbank das derzeit hohe Preisniveau am Ölmarkt als nicht nachhaltig an. Bis zum Jahresende sei mit deutlich niedrigeren Ölpreisen zu rechnen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen weiter gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 71,53 Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Montag, als der OPEC-Ölpreis auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober 2008 geklettert war. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./bf/jha/
AXC0118 2009-08-05/12:57