Die Wirtschaftskrise hat dem
Kohlenstoffspezialisten SGL Group
Im zweiten Quartal brach der operative Gewinn (EBIT) um 65,9
Prozent auf 28,1 Millionen ein, während der Umsatz um 26,4 Prozent
auf 288,6 Millionen Euro schrumpfte. Unter dem Strich blieb ein
Gewinn von 14,4 Millionen Euro - 73,5 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit einem
höherem Umsatz, einem operativen Gewinn in der Größenordnung und
einem niedrigeren Netto-Gewinn gerechnet. An der Börse starteten die
im MDAX
HOFFNUNG AUF ZWEITE JAHRESHÄLFTE
Kosteneinsparungen von 11 Millionen Euro im Rahmen der "SGL-Excellence-Initiative" hätten die konjunkturbedingten Belastungen aus Umsatz- und Produktionsrückgängen sowie die hohen Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen nur teilweise kompensieren können. Im Hauptgeschäft mit Graphitelektroden (PP) dürften sich höhere Rohstoffkosten ab dem zweiten Halbjahr in vollem Umfang auf die Marge niederschlagen. SGL rechnet hier für 2009 mit einem Nachfragerückgang von annähernd 50 Prozent. Allerdings mehrten sich die Anzeichen, dass die Stahlproduktion im zweiten Halbjahr wieder steigen werde. Trotzdem will SGL in diesem Geschäft für das Gesamtjahr mindestens eine Rendite von 20 Prozent schaffen.
Aufgrund der verlängerten Sommerpause bei vielen Kunden rechnet SGL mit einer sich im Jahresverlauf sukzessive verstärkenden Erholung. In diesem Umfeld habe eine geringe Verschuldung weiterhin oberste Priorität. Der Verschuldungsgrad solle weiterhin bei etwa 0,5 bleiben. In den ersten sechs Monaten 2009 habe diese Größe, die das Verhältnis des Fremd- zum Eigenkapital misst mit 0,5 weiterhin unter der eigenen Vorgabe gelegen. Im Gesamtjahr will SGL leicht unter 200 Millionen Euro investieren./stb/ep/wiz
ISIN DE0007235301
AXC0088 2009-08-06/09:45