Die Ölpreise sind am Dienstag im Nachmittagshandel deutlich gefallen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September sank auf 69,18 US-Dollar. Das sind 1,41 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September rutschte um 1,06 Dollar auf 72,44 Dollar ab.
Der gestiegene Dollarkurs als auch die gefallenen Aktienkurse hätten den Ölpreis belastet, sagten Händler. Der höhere Dollarkurs macht Rohöl in Nicht-Dollar-Staaten teurer und dämpft so die Nachfrage. Am Markt setze sich zudem mehr und mehr die Einschätzung durch, dass die aktuellen Preise übertrieben seien. Die Konjunkturerholung dürfte zwar zu einer steigenden Nachfrage nach Rohöl führen. Insgesamt dürfte diese Erholung jedoch verhalten ausfallen.
Der Ölpreis habe zuletzt kaum noch von positiven Nachrichten profitiert, schreibt die Commerzbank in einer Studie. So seien die Rohölimporte nach China im Juli auf 4,62 Millionen Barrel pro Tag gestiegen und lagen damit um 42 Prozent höher als im Vorjahr. Dies entspreche dem stärksten Anstieg seit fünf Jahren. Dieser lasse sich aber nur bedingt auf eine stärkere inländische Nachfrage zurückführen, schreibt die Commerzbank. China verarbeite derzeit deutlich mehr Rohöl als es selbst benötige, was die rekordhohen Rohölimporte relativiere./js/he
AXC0190 2009-08-11/19:04