Kassel (BoerseGo.de) - Die schwache Nachfrage nach Kalidüngemitteln hat das Geschäft von K+S auch im zweiten Quartal 2009 geprägt. Die Markterwartungen wurden sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis verfehlt. Der Salz- und Düngemittelanbieter rechnet für das Gesamtjahr nicht mehr mit einer Normalisierung. Der Umsatz verringerte sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 38 Prozent auf 738,7 Millionen Euro, wie K+S am Donnerstag mitteilte. Positive Preis- und Währungseffekte konnten den starken Mengenrückgang nicht ausgleichen. Deutliche Umsatzrückgänge wurden in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Stickstoffdüngemittel verzeichnet.
Das operative Ergebnis (EBIT I) erreichte im zweiten Quartal nur noch 18,1 Millionen Euro, nach 326,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor allem im Düngemittelgeschäft seien die Ergebnisse stark zurückgegangen, so K+S. Im Geschäftsbereich Stickstoffdüngemittel wirkten sich negative Einmaleffekte durch Einstandskostennachzahlungen für das Jahr 2008 an den wichtigsten europäischen Lieferanten mit rund 19 Millionen Euro aus. Das Finanzergebnis wurde durch Absicherungsgeschäfte auf den Dollar-Wechselkurs belastet und verschlechterte sich von minus 11,9 auf minus 76,6 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern lag einschließlich dieses Sondereffekts im zweiten Quartal bei minus 58,5 Millionen Euro, nach einem Vorsteuergewinn von 314,5 Millionen Euro im zweiten Quartal 2008. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug im zweiten Quartal 2009 minus 44,3 Millionen Euro, nachdem im zweiten Quartal des Vorjahres 231,1 Millionen Euro verdient wurden.
K+S geht für die zweite Jahreshälfte nicht mehr von einer Normalisierung der Nachfrage nach Kalidüngemitteln aus. Im Gesamtjahr 2009 erwartet das Unternehmen einen Absatzrückgang im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte von rund 7,0 auf 4,0 Millionen Tonnen. K+S verzichtet auf die übliche Vorgehensweise, im Halbjahresfinanzbericht quantitative Bandbreiten für Gesamtjahresumsatz- und -ergebnisgrößen zu veröffentlichen. Stattdessen wurde die bisherige Einschätzung bekräftigt: Der Umsatz im Gesamtjahr werde "deutlich zurückgehen", das operative Ergebnis und das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern sollen "stark zurückgehen".