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DEVISEN-AUSBLICK/Dollar reagiert wieder auf Konjunkturdaten

DJ DEVISEN-AUSBLICK/Dollar reagiert wieder auf Konjunkturdaten

FRANKFURT (Dow Jones)--Das Sommerloch im Devisenmarkt ist zu Ende. Während Aktienhändler in den Urlaub fahren, müssen Devisenhändler zurück an den Tisch. Wegen der globalen Fokussierung auf die Berichtssaison der Aktienunternehmen war das Interesse am Devisenmarkt zeitweise kräftig zurückgegangen. Mit dem Ende der Saison dürfte sich dies nun ändern. Zudem könnte den Devisen ein genereller Wechsel in den treibenden Kurs-Faktoren bevorstehen. Der bisherige Automatismus aus "steigende Aktien gleich steigender Euro" dürfte damit der Vergangenheit angehören. Stattdessen rücken wieder die Unterschiede der Realzinsen (Zins minus Inflation) in den Blick.

Bereits jetzt wird der enge Gleichlauf zwischen dem US-Dollar und der Performance an den Aktienmärkten schwächer, stellen unter anderem die Analysten der Citigroup fest. Stattdessen erhöht sich wieder ihre Korrelation mit den Realzinsen der jeweiligen Währungen. Diese Beobachtung unterlegt die Idee von einer Rückkehr zu den Fundamentaldaten, heißt es von der Citigroup.

Schließlich war ja das gesamte Jahr zu beobachten, wie schon leicht verbesserte Konjunkturdaten die Risikoneigung der US-Anleger erhöht hatten. Dies spiegelte sich in der wagemutigen Kapitalanlage jenseits der eigenen Währung wider, so zum Beispiel in den "riskanten" europäischen Aktien.

Dieses Verhalten hat sich nach den Citigroup-Analysen spätestens seit den etwas besseren monatlich US-Arbeitsmarktdaten vergangene Woche geändert. Dort reagierte der US-Dollar das erste Mal seit Monaten wieder mit Kursgewinnen auf bessere, US-Daten. Sollte der Devisenmarkt sich tatsächlich wieder auf Konjunktur-Indikatoren und zyklische Unterschiede der jeweiligen Regionalwirtschaften fokussieren, dürfte der US-Dollar der klare Gewinner sein.

Denn der Unterschied der Wachstums- und Inflationsraten zwischen Dollar- und Euro-Raum würde eindeutig für die US-Währung sprechen, so die Citigroup. Während deren Analysten ein Wachstumspotenzial von 2,2% für die USA ausmachen, sehen sie in der Euro-Zone für 2010 lediglich "anämische" 0,5%.

Die Realität der vergangenen Woche bestätigte dies. Zwar überraschte das deutsche Bruttoinlandsprodukt mit einem Anstieg um 0,3%, aber die Freude darüber war allein dem Vorzeichenwechsel geschuldet - die Zahl an sich grenzt einer Nullnummer. Während die USA demnächst wieder über einen langsamen Stellenaufbau nachdenken können, ist Europa von der Beschäftigungsschwelle weit entfernt. Die Masse der Kurzarbeiter kann auch damit nicht mehr lange vom Arbeitsamt ferngehalten werden - mit allen negativen Folgen für Konsum und Wachstum.

Völlig zurecht verwiesen denn auch die Analysten der DZ-Bank auf die Kritik an der Euphorie nach der deutschen BIP-Veröffentlichung. So warnte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), dass es noch keine Anzeichen für einen neuen nachhaltigen Aufschwung gebe. Die deutsche Wirtschaft werde so schnell nicht zu alter Stärke zurückfinden. Warnende Stimmen, kamen auch von weiteren Wirtschaftsexperten, unter anderem dem Vorsitzenden des Sachverständigenrates Franz und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW.

Wer auf langfristige Wechselkursbewegungen setzt, sollte dann tatsächlich mehr dem US-Dollar als der Euro-Zone trauen. Und dass der Dollar wieder auf seine Konjunkturdaten reagiert zeigten die Inflationsdaten am Freitag. Die US-Verbraucherpreise fielen im Juli auf Jahressicht um 2,1% und zeigten damit den größten Einbruch seit 1950. Die Real-Verzinsung der USA springt damit auf ein neues Hoch, macht US-Anlagen attraktiver und trieb den Dollar erwartungsgemäß nach oben.

Unter den Daten der kommenden Woche finden sich noch einige weitere, die das Währungspaar Dollar/Euro beeinflussen werden. So achten die Analysten der DZ Bank unter anderem auf den ZEW-Index am Dienstag. Von der verbesserten Stimmung auch der Finanzmarktanalysten nach dem deutschen BIP sehen sie den Euro profitieren.

Für den Dollar sehen sie hingegen nach den optimistischeren Aussagen der US-Notenbank zunächst eine kritische Überprüfung anhand der "TIC-"Daten am Montag. Diese Daten über das Interesse von Auslandsanlegern an den USA sollten denn auch ein Ende der Kapitalflucht aus den USA anzeigen.

Die Analysten der Postbank weisen daneben auf die US-Erzeugerpreise und -Baubeginne am Dienstag hin. Sie erwarten, dass der US-Wohnungsmarkt weitere Stabilisierungszeichen gibt und den verhaltenen Aufwärtstrend bestätigt.

Am Freitag stehen zudem die wichtigen Einkaufsmanager-Indizes für Deutschland und den Euro-Raum an. Die Postbank-Analysten rechnen mit einer weiteren Verbesserung auf breiter Front. Die Chance auf einen "Befreiungsschlag", also den Sprung über die Expansionsschwelle von 50 Punkten, sehen sie allerdings noch nicht.

Zum genauen Hinhören raten die Analysten am Freitag bei der Rede von Fed-Chairman Ben Bernanke auf der Konferenz von Jackson Hole. Hier könnten die ersten Andeutungen über die Ausstiegs-Strategie der Fed aus ihrer extrem expansiven Geldpolitik gemacht werden.

-Von Michael Otto Denzin, Dow Jones Newswires; +49 (0)69-29725 218;         
   michael.denzin@dowjones.com 
   DJG/mod/ros 
Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de 
 

(END) Dow Jones Newswires

August 14, 2009 09:33 ET (13:33 GMT)

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