DJ Wall Street im Verlauf sehr schwach - US-Daten belasten
NEW YORK (Dow Jones)--Sehr schwach zeigen sich die US-Börsen am Freitag im frühen Verlauf und reagieren damit auf enttäuschende US-Konjunkturdaten. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 16.50 Uhr MESZ 1,4% bzw 131 Punkte auf 9.262 und notiert damit nur knapp über seinem Tagestief. Der S&P-500-Index sinkt um 1,6% oder 16 Zähler auf 997 und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnet einen Abschlag von 1,6% bzw 33 Punkten auf 1.977.
Händler sprechen zudem von Gewinnmitnahmen. Auch der erneute Fall des S&P-500 unter die Marke von 1.000 Punkten belaste. Für den Rückschlag haben vor allem die Angaben zur Verbraucherstimmung gesorgt: Die US-Verbraucher zeigen sich laut Vertrauensindex der Uni Michigan derzeit wieder skeptischer als noch im Vormonat. Der Stimmungsindikator sank im August erneut auf 63,2 Punkte und lag damit deutlich unter den Erwartungen. Die Befragten beurteilten vor allem die aktuelle Situation wieder schlechter als noch im Juli.
"Hierbei könnte der wieder gestiegene Benzinpreis eine Rolle gespielt haben", meint ein Volkswirtin der Postbank. Aber auch die Zukunftsaussichten würden wieder etwas pessimistischer eingeschätzt. Dies nähre die Befürchtung, dass der private Verbrauch so bald noch keine bedeutenden Impulse für die US-Wirtschaft setzen werde.
Keine Wirkung entfalten hingegen die US-Verbraucherpreise. Diese haben im Juli gegenüber dem Vormonat stagniert und entsprachen damit weitgehend den Erwartungen. Die Kernrate der Verbraucherpreise, die Nahrungsmittel und Energie unberücksichtigt lässt, ist wie erwartet leicht im Vergleich zum Vormonat angestiegen. "Es bleibt festzuhalten, dass die Entwicklung der Kernrate nach wie vor Deflationsängsten entgegenwirkt", so eine Volkswirtin. Gleichwohl dämpfe das schwache wirtschaftliche Umfeld die Preisentwicklung.
Finanzwerte stehen nach den jüngsten Gewinnen unter Druck. So geben etwa J.P. Morgan um 2,3% auf 41,91 USD nach. Boeing Co verlieren 4,2% auf 44,67 USD. Die anhaltenden Probleme bei der Produktion des 787 Dreamliner haben zum Produktionsstopp in einer Produktionsstätte in Italien geführt. Die Aktien von Blockbuster stehen mit 14,1% auf 0,74 USD Abschlag ebenfalls unter Druck. Die DVD-Verleihkette wies nach der Schlussglocke einen Quartalsverlust über der Markterwartung aus. Auch der Umsatzrückgang fiel deutlicher als erwartet aus.
Besser sind die Nachrichten aus dem Pharmasektor. King Pharmaceuticals profitieren von der FDA-Zulassung für das Schmerzmittel "Embeda", das im September auf den Markt kommen soll. Die Aktie verliert trotzdem 2,2% auf 10,35 USD nach dem Motto "Sell on good news". Schering-Plough halten sich mit 0,6% auf 26,94 USD dagegen recht gut. Die FDA hat die Genehmigung für "Saphris", ein Medikament zur Behandlung von Schizophrenie und manischer Depression bei Erwachsenen, erteilt. Das Präparat könnte damit im vierten Quartal auf den US-Markt kommen.
Abercombie & Fitch steigen um 2,3% auf 33,72 USD. Der Bekleidungshersteller hat im 2. Quartal die Prognosen übertroffen.
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August 14, 2009 11:00 ET (15:00 GMT)
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