Aktien Frankfurt Ausblick: Dax startet mit leichtem Minus in die neue Woche

Der deutsche Aktienmarkt wird voraussichtlich mit leichten Kursverlusten in die neue Woche starten. Ohne neue Impulse von der Nachrichtenseite dürfte am Montag zunächst eine gewisse Richtungslosigkeit vorherrschen, erwartet Matt Buckland, Aktienhändler bei CMC Markets. Er rechnet mit einem sehr ruhigen Start in den Handel. Der X-Dax, der auf Basis des Dax-Futures den außerbörslichen Stand des deutschen Leitindex anzeigt, notierte kurz nach 8.00 Uhr bei 5.287 Zählern und damit 0,41 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag.

Die Vorgaben aus Übersee sind uneinheitlich. Während der Future auf den US-Leitindex Dow Jones seit Xetra-Schluss 0,13 Prozent gewann, tendierten die Börsen in Asien schwach und reflektierten damit die Kursverluste der Wall Street vom Freitag. Auf der Agenda stehen hierzulande nach dem Höhepunkt der Berichtssaison in der Vorwoche kaum potenziell marktbewegenden Termine. Am Nachmittag könnten aber US-Konjunkturdaten neue Bewegung bringen.

Vor allem die Bankaktien wie Titel der Deutschen Bank, der Commerzbank und der Postbank dürften Händlern zufolge etwas unter Druck kommen. Bundesbankpräsident Axel Weber hatte in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, er sehe die deutschen Banken und Sparkassen noch nicht über den Berg. "Ich warne davor, das Ende der Finanzkrise zu früh auszurufen". Ein Aktienhändler sagte, der gegenwärtige Kursanstieg suggeriere eine übliche Erholung, diese könne vor dem Hintergrund der mit Schulden finanzierten Konjunkturprogramme aber ausgeschlossen werden.

Einen Blick werden die Investoren auch auf die Aktien von Metro und Arcandor werfen. Händler verwiesen auf einen Bericht des Magazins "Fokus", demzufolge der Metro-Konzern die Übernahmepläne für rund 60 Karstadt-Warenhäuser des insolventen Wettbewerbers Arcandor neu durchrechnet. Die wirtschaftliche Lage einiger Karstadt-Filialen habe sich offenbar derart verschlechtert, dass sie für den größten deutschen Handelskonzern nicht mehr interessant sein könnten, schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Konzernkreise. Unterdessen geht der vorläufige Insolvenzverwalter von Arcandor, Klaus Hubert Görg, mit dem früheren Management des Handelskonzerns hart ins Gericht und verpasste Metro einen Dämpfer. "Es wird keinen schnellen Verkauf einzelner Häuser geben", sagte er. Händler erwarten insgesamt eine moderate Kursreaktion beider Titel.

Im TecDax rücken die Solarwerte wie vor allem Q-Cells in den Fokus. Die "Financial Times Deutschland" schreibt: "Für viele der noch jungen deutschen Solarzellen- und -modulhersteller geht es in den nächsten Jahren ums Überleben." Einem Händler zufolge enthält der Artikel zwar nicht viel Neues, allerdings rücke er die Probleme der Branche nochmal in den Fokus und das dürfte auf die Stimmung drücken. Andererseits gebe es eine Hochstufung für SMA Solar durch Merrill Lynch, was positiv wirke./sf

AXC0021 2009-08-17/08:20