Frankfurt (BoerseGo.de) - An der Börsen der Welt ist die Stimmung wieder mal schlechter als die Lage. Das zeigt sich daran, wie die internationalen Aktienmärkte mit den Nachrichten umgehen. Japan meldete heute, dass die Rezession bereits im zweiten Quartal zu Ende ging. Dennoch brach die Börse in Tokio ein, weil das Wachstum in Q2 (annualisiert 3,7 Prozent) ein bisschen geringer ausfiel als erwartet (3,9 Prozent). Auch die Deutschland und Frankreich fallen die Kurse kräftig seit bekannt ist, dass dort die Rezession ebenfalls im zweiten Quartal zu Ende ging.
Die Wall Street steht jetzt auch unter Druck. Dort wird der Frühindikator Empire State-Index völlig ignoriert, der überraschend stark stieg und damit signalisiert, dass die Industrie im Ballungsgebiet New York wieder wächst. Das Barometer liefert wieder einen Beleg dafür, dass sich die Wirtschaft derzeit v-förmig erholt. Eine Tatsache, die heute kaum jemand zu interessieren scheint.
Ursache für die globale Nervosität ist wohl der scharfe Kursrutsch der Börse in Shanghai. Dort befinden sich die Aktienkurse bereits seit dem 4. August im freien Fall und verloren seither rund 18 Prozent. Zuvor hatte sich das China-Aktienbarometer seit dem Tiefvom November allerdings etwa verdoppelt. Die Kursverluste am - extrem volatilen - chinesischen Aktienmarkt verderben jetzt die Stimmung, weil sie Spekulationen über die Robustheit der Konjunktur der Volksrepublik anregen, die zu den Lokomotiven der Weltwirtschaft zählt.
Die Stimmung ist außerdem bereits seit Ende vergangener Woche angeschlagen, weil schwache US-Einzelhandels- und Arbeitsmarktdaten die Furcht vor einem Anhalten der Konsumflaute schürten.
Die heute gemeldete scharfe Anstieg Empire State-Index macht aber andererseits wieder Mut. In den kommenden Tagen stehen weitere wichtige Konjunkturdaten an, etwa der sowie Index der Philadelphia Fed, ein wichtiger Test für die These des v-förmigen Konjunkturaufschwungs.
Der Xetra-DAX schloss mit einem Tagesverlust von 2,02 Prozent auf 5.201 Punkten.
Auf eines kann man sich anscheinend verlassen, fällt der DAX in den Keller, wird fast immer Fresenius Medical Care gekauft. Der Dialyseanbieter gilt als die defensive Aktie schlechthin. Relativ tapfer schlugen sich auch die Pharma-Papiere Bayer und Merck, die ebenfalls als sichere Häfen eingestuft werden.
Wesentlich überraschender ist der zweite Platz von Adidas, ohne dass es dafür im Moment Nachrichten gibt. In den vergangenen Monaten gab es allerdings Spekulationen, dass der US-Riese Nike ein Interesse an seinem deutschen Rivalen zeigt.
Bemerkenswert ist auch der dritten Platz der konjunktursensitiven Anteile von ThyssenKrupp an einem Tag an dem angeblich Konjunktursorgen herrschen. Dort stützt anscheinend die UBS, die heute ihre Kaufempfehlung bekräftigte.
Volkswagen setzte den Kursrutsch vom Freitag fort und behielt damit die rote Laterne. Die Aktie litt anscheinend unter einer sich selbst erfüllenden Spekulation. Viele spekulieren darauf, dass die Aktie fällt. Deren Verkäufe setzen der Kurs unter Druck und machen damit die Erwartung zur Realität. Deutliche Verluste gab es auch bei der Hannover Rück, die in der vergangenen Woche überdurchschnittlich gestiegen war. Dort drückt auch die Citigroup. Die selbst angeschlagenen Amerikaner degradierten den Assekuranz-Titel von „Kaufen“ auf „Halten“.
Der MDAX-Titel Hochtief profitierte von Merrill Lynch, inzwischen eine Tochter der Bank of America. Die Amerikaner bestätigten ihre Kaufempfehlung und schraubten das Kursziel von 46 Euro auf 55 Euro hoch.
Der Pharmahändler Celesio verdankt seinen heutige Kursgewinn anscheinend der Credit Suisse. Die Schweizer wertete den Dienstleister von „Underperform“ auf „Neutral“ auf. Das Vertrauen der Investoren in das Management kehre wieder zurück, hieß es.
Im TecDax war Bechtle besonders gefragt. Die Aktie des IT-Anbieters war allerdings am Freitag kräftig gefallen und glich heute wieder einen Teil dieser Verluste aus.
Die Wall Street steht jetzt auch unter Druck. Dort wird der Frühindikator Empire State-Index völlig ignoriert, der überraschend stark stieg und damit signalisiert, dass die Industrie im Ballungsgebiet New York wieder wächst. Das Barometer liefert wieder einen Beleg dafür, dass sich die Wirtschaft derzeit v-förmig erholt. Eine Tatsache, die heute kaum jemand zu interessieren scheint.
Ursache für die globale Nervosität ist wohl der scharfe Kursrutsch der Börse in Shanghai. Dort befinden sich die Aktienkurse bereits seit dem 4. August im freien Fall und verloren seither rund 18 Prozent. Zuvor hatte sich das China-Aktienbarometer seit dem Tiefvom November allerdings etwa verdoppelt. Die Kursverluste am - extrem volatilen - chinesischen Aktienmarkt verderben jetzt die Stimmung, weil sie Spekulationen über die Robustheit der Konjunktur der Volksrepublik anregen, die zu den Lokomotiven der Weltwirtschaft zählt.
Die Stimmung ist außerdem bereits seit Ende vergangener Woche angeschlagen, weil schwache US-Einzelhandels- und Arbeitsmarktdaten die Furcht vor einem Anhalten der Konsumflaute schürten.
Die heute gemeldete scharfe Anstieg Empire State-Index macht aber andererseits wieder Mut. In den kommenden Tagen stehen weitere wichtige Konjunkturdaten an, etwa der sowie Index der Philadelphia Fed, ein wichtiger Test für die These des v-förmigen Konjunkturaufschwungs.
Der Xetra-DAX schloss mit einem Tagesverlust von 2,02 Prozent auf 5.201 Punkten.
Auf eines kann man sich anscheinend verlassen, fällt der DAX in den Keller, wird fast immer Fresenius Medical Care gekauft. Der Dialyseanbieter gilt als die defensive Aktie schlechthin. Relativ tapfer schlugen sich auch die Pharma-Papiere Bayer und Merck, die ebenfalls als sichere Häfen eingestuft werden.
Wesentlich überraschender ist der zweite Platz von Adidas, ohne dass es dafür im Moment Nachrichten gibt. In den vergangenen Monaten gab es allerdings Spekulationen, dass der US-Riese Nike ein Interesse an seinem deutschen Rivalen zeigt.
Bemerkenswert ist auch der dritten Platz der konjunktursensitiven Anteile von ThyssenKrupp an einem Tag an dem angeblich Konjunktursorgen herrschen. Dort stützt anscheinend die UBS, die heute ihre Kaufempfehlung bekräftigte.
Volkswagen setzte den Kursrutsch vom Freitag fort und behielt damit die rote Laterne. Die Aktie litt anscheinend unter einer sich selbst erfüllenden Spekulation. Viele spekulieren darauf, dass die Aktie fällt. Deren Verkäufe setzen der Kurs unter Druck und machen damit die Erwartung zur Realität. Deutliche Verluste gab es auch bei der Hannover Rück, die in der vergangenen Woche überdurchschnittlich gestiegen war. Dort drückt auch die Citigroup. Die selbst angeschlagenen Amerikaner degradierten den Assekuranz-Titel von „Kaufen“ auf „Halten“.
Der MDAX-Titel Hochtief profitierte von Merrill Lynch, inzwischen eine Tochter der Bank of America. Die Amerikaner bestätigten ihre Kaufempfehlung und schraubten das Kursziel von 46 Euro auf 55 Euro hoch.
Der Pharmahändler Celesio verdankt seinen heutige Kursgewinn anscheinend der Credit Suisse. Die Schweizer wertete den Dienstleister von „Underperform“ auf „Neutral“ auf. Das Vertrauen der Investoren in das Management kehre wieder zurück, hieß es.
Im TecDax war Bechtle besonders gefragt. Die Aktie des IT-Anbieters war allerdings am Freitag kräftig gefallen und glich heute wieder einen Teil dieser Verluste aus.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)